Wegen Amtsmissbrauch und Geschenkannahme von 2017 bis 2019 ist FIFA-Vizepräsident Ahmad Ahmad für fünf Jahre gesperrt worden.
FIFA-Vizepräsident Ahmad Ahmad, zugleich Chef des afrikanischen Fußball-Verbandes CAF, ist von der Ethikkommission des Weltverbandes wegen finanziellen Fehlverhaltens für fünf Jahre gesperrt worden. Außerdem muss der 60-Jährige aus Madagaskar eine Strafe in Höhe von umgerechnet 185.000 Euro bezahlen. Damit dürfte die Wiederwahl Ahmads, der lange als Vertrauter von FIFA-Chef Gianni Infantino galt, an der CAF-Spitze am 12. März 2021 hinfällig sein.
Laut der Ethikkommission habe Ahmad in der Zeit von 2017 bis 2019 mehrere Verstöße wie Amtsmissbrauch, Veruntreuung von Geldern oder Annahme bzw. Verteilung von Geschenken begangen. Dabei geht es unter anderem um eine Luxusreise nationaler Verbandspräsidenten zur muslimischen Pilgerstätte Mekka oder seine Beteiligung an den Geschäften des CAF mit dem Sportausrüstungsunternehmen Tactical Steel.
Bereits 2019 hatte es Korruptionsvorwürfe gegen Ahmad gegeben. Einen Tag nach der Wiederwahl von Infantino hatten die Behörden in Paris Ahmad vernommen. Der Funktionär, der 2017 die Nachfolge von Issa Hayatou angetreten hatte, wies damals Vorwürfe der Korruption zurück und sprach von normalen Vorgängen.
Wegen der Missstände im afrikanischen Verband hatte die FIFA am 1. August 2019 bereits eine Reformkommission unter der Leitung von Generalsekretärin Fatma Samoura für ein halbes Jahr eingesetzt. Die Senegalesin sollte mit einer Expertengruppe das operative Geschäft des CAF überwachen und die professionelle Durchführung von Wettbewerben gewährleisten.