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Zwischen Coach Ralf Rangnick und Manchester United läuft bei weitem nicht alles rund.

Mit großer Vorfreude wurde die Ankunft von Ralf Rangnick im roten Teil Manchesters erwartet. Mittlerweile ist der deutsche "Fußball-Professor" seit nun neun Spielen für United als Trainer im Amt - die Bilanz kann sich sehen lassen. Wettbewerbsübergreifend kommt der Deutsche auf einen Punkteschnitt von 2 Punkten pro Spiel. Bislang musste der ehemalige Red-Bull-Stratege nur eine Niederlage bei fünf Siegen und drei Remis hinnehmen.

Trotzdem vertraut man dem 63-Jährigen nicht vollends. Im aktuellen Transferfenster darf Rangnick nicht nach eigenem Ermessen agieren. Die Verpflichtung seines Wunschspielers Amadou Haidara von RB Leipzig wird ihm verwehrt. Offiziell heißt es, der Klub müsse zunächst Spieler von der Gehaltsliste loswerden ehe man in neue investieren kann.

Wer übernimmt im Sommer?

Da Rangnick im Sommer nicht mehr das Traineramt bekleiden wird, stellt man sich die Frage, ob von ihm bevorzugte Spielerverpflichtungen überhaupt Sinn machen? United betrachtet das Fußball-Mastermind weiter nur als Interimslösung und treibt Gespräche mit Nachfolgern voran. Favorit bleibt dabei Mauricio Pochettino, der aktuell Paris St-Germain betreut. Der Argentinier will bei einer Anstellung in Manchester die volle Macht nach dem klassischen englischen Trainer-Modell, also auch Entscheidungsgewalt bei Transfers.

Fraglich, was Rangnick, für den ab Sommer ein zweijähriger Vertrag als Klub-Berater gilt, dann überhaupt noch zu sagen hätte. Die künftige Rolle des Schwaben ist nach wie vor nicht definiert. Rangnicks persönlicher Favorit sei Erik ten Hag, aktueller Trainer von Ajax Amsterdam, mit dem die "Red Devils" auch bereits im Kontakt stehen.

Kritik vom ManUnited-Legende

Zudem muss der ehemalige Deutsche-Bundesliga-Coach auf der Insel mit öffentlicher Kritik umgehen. Ex-ManUnited-Star Paul Scholes etwa sagte: „Wir haben uns für einen Mann entschieden, der in ganz Europa hohes Ansehen genießt, aber als Trainer nicht wirklich viel Erfolg hatte.“

Noch dazu hat der Deutsche einige Spieler gegen sich aufgebracht. Als jüngstes Beispiel dient der aussortierte Stürmer Anthony Martial, dem Rangnick untestellt hatte, dass er nicht spielen will. Der Franzose stellte jedoch auf Social Media klar, dass dies eine Lüge sei. Auch im Umgang mit erfahrenen Stars wie Edinson Cavani oder Paul Poga soll der 63-Jährige seine Probleme haben.

Wie man es wendet und dreht, Rangnick und Manchester United scheinen eine frühe Ehekrise zu durchleben, die dringender Lösungen bedarf, will man am Ende der Saison seinen Ansprüchen genügen.

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