ÖFB-Teamkapitän will sich alle Optionen für die Zukunft offen lassen.
ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs blickt einem spannenden Frühjahr entgegen. Der Vertrag des 28-Jährigen beim deutschen Bundesligisten Schalke 04 endet im Sommer, mit guten Leistungen will er sich für eine Verlängerung empfehlen. Zugleich betonte Fuchs im Trainingslager in Doha aber, sich anderweitig umzuschauen. Einen Wechsel in die USA, wo Frau und Kind leben, kann er sich noch nicht vorstellen.
"Ich bin derzeit für alles offen, habe noch keine konkreten Vorstellungen. Ich bin auch für Schalke offen", meinte Fuchs am Donnerstag nach dem 2:2 im Testspiel gegen den sudanesischen Topclub Al Merrikh in Doha. Von der im Vergleich mit Ajax Amsterdam erlittenen Augenverletzung, die ihn zu mehreren Tagen Trainingspause zwang, war nichts mehr zu merken. "Ein Gegenspieler ist mir ins Auge gefahren, es war eine unglückliche Situation. Alles wieder in Ordnung", winkte er ab.
Zukunft in Gelsenkirechen vorstellbar
Eine königsblaue Zukunft sei jedenfalls denkbar. "Im vergangenen Sommer ist ja einiges im Raum gestanden", berichtete Fuchs über die Situation nach der schwierigen Saison 2013/14, in der ihm eine Knieverletzung scher zu schaffen machte. "Nach der Verletzung von Sead Kolasinac war ich dann aber wieder gefragt, und jetzt genieße ich es auch, wieder zu spielen - und viel zu spielen", erzählte Fuchs.
Keine Überraschungen im Sommer
Überraschungen am Ende der Saison will er jedenfalls vermeiden. "Ich will im Sommer natürlich nicht vor verschlossenen Türen stehen", betonte er. "Mit Schalke hat es aber noch keine Gespräche gegeben. (Sportvorstand Horst) Heldt will schauen, wie sich das weiter entwickelt, es kommen ja einige Spieler zurück. Aber es ist ja mein gutes Recht, mich ein halbes Jahr vor Vertragsende umzuschauen."
Zu konkreten Wechselmöglichkeiten wollte sich Fuchs nicht äußern, das Thema USA sei trotz der privaten Verbindungen über den Atlantik noch keines. Frau Raluca Gold-Fuchs ("Sie ist gebürtige Rumänin und Event-Managerin") lebt mit dem im Jänner geborenen Sohn Anthony in Manhattan. "Natürlich zieht es mich rüber, aber aktuell sehe ich es noch nicht ganz so", meinte er. Auch eine sportliche Rückkehr in die alte Heimat sei eher auszuschließen. "Ich wage es zu bezweifeln, dass mich Österreich als Fußballer noch einmal sehen wird", erklärte der ehemalige Mattersburg-Kicker.
Am Freitag reiste Schalke aus Doha ab, ein Treffen mit seinem ÖFB-Teamkollegen David Alaba, der mit den Bayern zwar in einem anderen Hotel aber ebenfalls auf dem Gelände der riesigen Aspire Academy residierte, ging sich nicht mehr aus. "Das Programm war sehr dicht, da hat sich leider nichts ergeben", meinte Fuchs.