UEFA- und FIFA-Funktionäre: 'Der griechische Fußball steht vor dem Abgrund'.
Griechenland droht angesichts der Gewalt in den Stadien ein möglicher Ausschluss des Landes vom internationalen Fußballgeschehen. Der sei nicht mehr weit entfernt, warnte am Mittwoch der Salzburger Herbert Hübel. Der Salzburger Landesverbandspräsident weilt als Sondergesandter des Europäischen Verbandes (UEFA) und des Weltverbands (FIFA) bzw. Leiter eines Monitoring-Komitees in Athen.
Hübel traf an der Spitze einer UEFA-Delegation mit dem für Sport zuständigen Vizeminister Giorgos Vasiliadis und mit dem Vorstand des griechischen Fußball-Verbandes (EPO-HFF) zusammen. "Der griechische Fußball steht vor dem Abgrund", betonte Hübel.
Der Präsident von PAOK Saloniki, Iwan Savvidis, war am Sonntag beim Spitzenspiel des nordgriechischen Clubs gegen AEK Athen mit einem Revolver an seinem Gürtel auf das Spielfeld gegangen. Außerdem soll der russisch-griechische Geschäftsmann Unparteiische, Spieler, Trainer und Offizielle bedroht haben. Die Athener Regierung ordnete daraufhin an, dass die Meisterschaft für unbestimmte Zeit unterbrochen wird.
Nach dem griechischen Sportgesetz droht dem Traditionsverein - im Falle einer Verurteilung - ein Punkteabzug, eine Geldstrafe von bis zu 50.000 Euro, eine Sperre der Zuschauerränge im Stadion oder im schlimmsten Fall ein Zwangsabstieg. Dem Besitzer könnte für drei bis fünf Jahre das Betreten von Fußballstadien verboten werden.
Rechtsanwalt Hübel ist auf UEFA-Ebene in der Kommission für Rechtsfragen ebenso vertreten wie in der Vergütungskommission und der Kommission für Governance und Compliance.