Gewerkschafts-Boss Tommasi

Nicht im Fußball: Ärzte werden in Spitälern gebraucht

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 Laut Fußball-Gewerkschafter Tommasi hat der italienische Fußball derzeit keinerlei Priorität.

Bis zur Normalität im italienischen Fußball oder einer Wiederaufnahme der Serie A ist es für den Chef der Fußballergewerkschaft des Landes, Damiano Tommasi, noch ein weiter Weg. Das Land ist in Europa am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffen und hat inzwischen mehr Tote als China verzeichnet.

"Jetzt einen Arzt für einen Fußballer abzustellen, während in den Spitälern alles zusammenbricht? Den Fußball wieder rollen zu lassen hieße, der Gesellschaft zu signalisieren: Die Normalität ist wieder nahe. Und das ist noch nicht so", betonte Tommasi in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". "Der Fußball ist auf der Skala der wichtigen Dinge gerade auf der niedrigsten Stufe überhaupt."

Ende Mai soll wieder gespielt werden

In China soll am 22. Mai wieder gespielt werden. "Wenn wir das auf unsere Lage herunterbrechen, kann ich mir nicht vorstellen, dass wir wirklich im Mai den Fußball wieder aufnehmen können, wie es Liga und Verband anstreben", sagte der Ex-Nationalspieler Tommasi. "Ich fürchte, wir haben zehn Tage zu spät aufgehört - auch, weil die UEFA durch die Verschiebung der Europameisterschaft erst jetzt Platz im Kalender geschaffen hat. Dies früher zu tun, hätte wertvolle Zeit geschaffen. Aber es hat jetzt keinen Sinn zu polemisieren."

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