Durststrecke beendet

So irre jubelte Mourinho über Liga-Cup

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Chelsea holte Liga Cup, erster Pokal für Mourinho seit 914 Tagen.

914 Tage ohne Trophäe kamen Jose Mourinho vor wie eine Ewigkeit. "Es ist sehr schwer für mich, ohne Titel zu leben. Ich muss mich regelmäßig damit füttern", sagte der Chelsea-Coach. Durch das 2:0 im englischen Ligapokal-Finale gegen Tottenham Hotspur heimste der Fußball-Trainer den 21. Titel seiner Laufbahn ein.

Doch Mourinho hat noch lange nicht genug. Sein größtes Ziel ist und bleibt die Krone der Champions League auch mit seinem Herzensclub aus London.

Mourinhos irrer Titel-Jubel



Ungewöhnliche Durststrecke

Nie hat der erfolgsverwöhnte Portugiese bisher länger auf den nächsten Pokal warten müssen. Zuletzt hatte er im August 2012 mit Real Madrid den spanischen Supercup gewonnen. Mit den "Blues" feierte er am Sonntag im Londoner Wembleystadion den siebenten Titel-Streich.

Irre Jubelposen

Zum obligatorischen Mannschaftsbild warf sich Mourinho im feinen Zwirn rücklings auf den Rasen und jubelte ausgelassen. Es war der erste Coup in seiner zweiten Amtszeit an der Stamford Bridge. "Ich freue mich immer noch wie ein kleines Kind. Auch mit 52 Jahren fühle ich die gleiche Freude wie nach meinem ersten Titel", meinte "The Special One".

War das nur der Anfang?

Auch in seiner ersten Amtszeit bei den West-Londonern hatte Mourinho 2005 zuerst den Ligapokal gewonnen. In der damaligen Saison folgte die Meisterschaft. Auch diesmal soll der Triumph im Pokal-Bewerb bloß der Start einer neuen Ära gewesen sein. "Für den Club ist es ein weiterer Titel, aber für die Burschen ist es der erste, der erste für ein neues Team", meinte Mourinho. "Es ist der Beginn von etwas Neuem. 2005 hat uns dieser Erfolg angetrieben. Hoffentlich ist das diesmal wieder so", sagte Kapitän und Torschütze John Terry.

In der Premier League haben die Blues an der Tabellenspitze fünf Zähler Vorsprung und ein Spiel weniger ausgetragen als Verfolger und Titelverteidiger Manchester City. Die Aussichten für einen weiteren Titel könnten dort besser kaum sein. Die größte Sehnsucht hat Mourinho aber nach dem in ganz Europa begehrten Henkel-Pokal. Ein dritter Triumph in der Champions League ist das ganz große Ziel des Portugiesen. Er wäre der erste Coach überhaupt, dem dieses Kunststück mit drei Vereinen gelingt.

Nach dem 1:1 im Achtelfinal-Hinspiel bei Paris St. Germain ist Chelsea auf dem Weg ins Finale in Berlin zunächst am 11. März in London gefordert. 2004 gewann Mourinho die Champions League mit dem FC Porto, 2010 mit Inter Mailand. Als Chelsea den wichtigsten Club-Bewerb 2012 endlich gewann, hieß der Trainer Roberto Di Matteo. Fünf Jahre ist Mourinhos Sieg mit Inter her. Ihm kommt das vor wie eine Ewigkeit.
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