Russlands Fußballverband berät am Freitag über einen möglichen Austritt aus der UEFA und einen Wechsel zu Asiens Fußball-Konföderation (AFC).
"Die Frage zum Austritt aus der UEFA hängt mit der Entscheidung des europäischen und des Weltfußballverbands (FIFA) vom 28. Februar zusammen, der zufolge russische Vereine und die Nationalmannschaft wegen der Lage in der Ukraine von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen wurden", meldete die staatliche Nachrichtenagentur Tass dazu.
Mit der Entscheidung wurde Russland von den Play-off-Spielen um die WM 2022 ausgeschlossen, auch bei der Auslosung für die Europameisterschaft 2024 war das Land nicht dabei. Die Nationalmannschaft hat seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine drei Freundschaftsspiele absolviert: Gegen Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan. Alle drei Ex-Sowjetrepubliken gehören dem AFC an.
Moskau erhofft sich von einem Übertritt einerseits wieder mehr Wettkampfpraxis für seine Fußball-Mannschaften, andererseits soll ein solcher Schritt demonstrieren, dass Russland politisch nicht isoliert ist.
Allerdings berichtet die Nachrichtenagentur RBK unter Berufung auf Funktionäre des russischen Fußballverbands, dass hinter den Kulissen weiter Verhandlungen mit der UEFA laufen. Demnach soll im Mai ein internationales Jugendturnier in der russischen Millionenstadt Wolgograd unter Ägide des europäischen Fußballverbands abgehalten werden. Weitere Lockerungen der Sanktionen seien im Gespräch.