Spektakuläre Wende

Fall Messi: Ein simples "Si" sorgt für Aufregung

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Der Fall Messi könnte eine 180-Grad-Wendung nehmen

Ein Wort mit zwei Buchstaben reicht aus, um die Spekulation um das Scheitern der Wechsel-Pläne von Lionel Messi gehörig anzuheizen und die Fußballwelt erneut aufzuschrecken. Auf dem Weg in eine Park-Garage in Barcelona wurde dem merklich genervten Vater und Manager des sechsfachen Weltfußballers vom FC Barcelona am Donnerstag ein "Si" (deutsch Ja) entlockt und entsprechend interpretiert.
 
Ob sie auch die Möglichkeit prüfen würden, dass Messi noch ein Jahr bleibe, wurde Jorge Messi von einer Reporterin des spanischen Senders "Cuatro" gefragt. Das knappe Ja darauf sorgte für Aufregung. "Der Fall Messi könnte eine 180-Grad-Wendung nehmen", schrieb umgehend die spanische Sportzeitung "As" in ihrem Liveticker. "Jorge Messi nährt die Zweifel", meinte "Marca".
 

Entscheidung steht unmittelbar bevor

Eine Entscheidung könnte weiteren Medienberichten zufolge aber bevorstehen. Laut "Mundo Deportivo" und "Sport" wollte sich Messi mit seinem Vater, der ihn seit seinem Wechsel vor 20 Jahren von Rosario zum FC Barcelona auch managt, am Donnerstag treffen und die nächsten Schritte beraten und eine "endgültige Entscheidung" fällen.
 
"Im Moment sieht es so aus, als würde er bleiben, aber alle Optionen bleiben noch offen", schrieb "Mundo Deportivo" und informierte in seinem Liveticker anschließend, dass Messis Vater das Anwesen des Spielers im Küstenort Castelldefels nach rund eineinhalb Stunden Richtung Barcelona wieder verlassen habe.
 
Das Problem: Messi will weg und das auch noch gratis, weil er sich auf eine Ausstiegsklausel im Vertrag beruft, derzufolge er einseitig kündigen kann. Diese Frist ist jedoch seit über eineinhalb Monaten abgelaufen. Der Verein beruft sich genau darauf und will Messi nicht ziehen lassen. Stattdessen soll "Barca" dem 33-jährigen Argentinier ein Angebot für eine Verlängerung um eine weitere Saison bis Ende Juni 2022 angeboten haben.
 

Keine Annäherung

Ein Treffen zwischen Jorge Messi und Barcelonas Vereinspräsident Josep Maria Bartomeu am Mittwoch hatte keine Annäherung gebracht. "Sehr gut", entfuhr es Messis Vater noch auf die Frage, wie das Treffen gewesen sei. Nach einer aufrichtigen Einschätzung des 62-Jährigen klang es allerdings nicht.
 
Während die möglichen neuen Vereine Messis seit Tagen sondiert werden und Manchester City mit dem ehemaligen Barcelona-Coach Pep Guardiola zum Topkandidaten avanciert ist, könnte es womöglich doch nichts werden mit dem Messi-Weggang. Sportliche Tiefschläge, darunter vor allem das niederschmetternde 2:8 im Viertelfinale der Champions League gegen den FC Bayern und interne Missstimmungen wie das Verhältnis zu Club-Boss Bartomeu haben Messi dazu bewogen, die Katalanen verlassen zu wollen. Eine lange für unmöglich gehaltene Vorstellung.
 
Sollte er nun bleiben, weil ihm schlicht diese Möglichkeit verwehrt wird? Es sei denn die gehandelte festgeschriebene Ablösesumme von aberwitzigen 700 Millionen Euro würde bezahlt, dürfte es eine interessante kommende Saison bei Barcelona werden. Messis liebster Teamkollege und Offensivpartner Luis Suarez hat keine Zukunft mehr beim FC Barcelona - sein Engagement bei Juventus soll quasi fix sein.
 
Und wie gut ein Messi, der bisher immer dann am besten und erfolgreichsten war, wenn er sich wohlfühlt und ein Umfeld um sich hat, das er sich selbst zum Teil auch geschaffen hatte, nach den Querelen der vergangenen Tage und Wochen ist, wird sich zeigen. Zumal der neue Coach Ronald Koeman dem Südamerikaner angeblich nicht mehr die sonstigen Zugeständnisse und Privilegien im Kader einräumen will. Messi selbst schweigt zu allem seit der Demontage durch die Bayern am 14. August.
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