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Dem FC Barcelona bietet sich am Samstagabend die nächste Möglichkeit, den Sinkflug zu stoppen.  

Ein Sieg im Auswärtsspiel beim in dieser Saison ebenfalls noch nicht überzeugenden Meister Atletico scheint für Trainer Ronald Koeman die letzte Chance, seinen Job vorerst zu behalten. Spanische Medien wie die "Marca" sehen beim Niederländer "den Kredit verbraucht". Erzrivale Real lacht trotz der Blamage in der Champions League derzeit von der Spitzenposition und will diese halten.

Barcelonas neue Mitläufer-Rolle entspricht - wie der sechste Platz in der Meisterschaft - nicht den Ansprüchen. Doch es erhärtet sich der Eindruck, dass es die neue Realität ist. Koeman setzt in Anbetracht der finanziellen Schieflage im Verein auf junge Akteure wie den 17-jährigen Gavi, der am Donnerstag erstmals ins spanische Nationalteam nominiert wurde. Der ein Jahr ältere Pedri hat es bereits zum Stammkraft im Nationaltrikot geschafft, der ebenfalls 18-jährige Ansu Fati ist nach langer Verletzungspause wieder retour. Yusuf Demir nahm zuletzt auf der Bank Platz. Für den Wiener scheint derzeit wieder Warten angesagt.

Koeman genießt den Rückhalt der Mannschaft

Koeman, der gegen Atletico auf der Tribüne eine Rot-Sperre absitzen wird, rief unentwegt die neue Lage bei den "Blaugrana" ins Gedächtnis. Der Niederländer, dessen Job einem Himmelfahrtskommando gleicht, verfiel noch nicht ins Negative. Auch nach dem 0:3 bei Benfica Lissabon verwies er auf die guten Dinge. Unterstützung kam von den Spielern. "Den Trainer rauszuwerfen wäre das Einfachste. Aber wir alle sind verantwortlich", meinte Routinier Sergio Busquets. Der Mittelfeldspieler gab unumwunden zu: "Ehrlicherweise muss man sagen, dass wir uns in einer kritischen Situation befinden."

Aus der Riege der ins Spiel gebrachten Nachfolger für Koeman gilt Ex-Barca-Profi Xavi als aussichtsreichster Kandidat. Neben einer hohen finanziellen Entschädigung für den aktuelle Coach führte die "Marca" aber auch die Möglichkeit an, dass Xavi auch keinen Erfolg haben und dafür in die Kritik geraten könnte. Der 41-Jährige steht aktuell bei Al-Sadd in Katar unter Vertrag - angeblich ohne Ausstiegsklausel.

Bei Atletico sind ausgerechnet zwei Ex-Barcelona-Spieler die Hoffnungsträger. Antoine Griezmann und Luis Suarez sorgten in der Champions League mit ihren Toren für einen glücklichen 2:1-Erfolg bei Milan. In "LaLiga" unterlag die Elf von Diego Simeone zuletzt bei Schlusslicht Alaves (0:1). In sieben Runden hat der Meister erst neun Tore erzielt.

Bei 21 Treffern hält indes Real. Die Madrilenen mit David Alaba sind mit fünf Siegen und zwei Remis gestartet. Am Sonntag geht es auswärts gegen Espanyol. Das 1:2 am Dienstag gegen Sheriff Tiraspol soll ein einmaliger Ausrutscher bleiben.
 

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