Gericht entscheidet Zukunft des Fußballs

Super-League-Streit: Alaba muss vor Urteil zittern

Teilen

Im Super-League-Streit wird in den nächsten Tagen ein Urteil erwartet. Es betrifft auch David Alaba.

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) berät zurzeit über die heikelste Frage im Fußball: Was passiert mit der von den drei verbliebenen Super-League-Initiatoren Real Madrid, FC Barcelona und Juventus Turin angesichts der bei einem Gericht in Madrid eingebrachten Klage? Zur Erinnerung: Im April 2021 hatten zwölf Klubs die Gründung einer milliardenschweren Super League verkündet. Von US-Geldgebern finanziert (z. B. JP Morgan), würde die „Gegenveranstaltung“ zur Champions League den Vereinen mindestens 330 Millionen Euro plus TV-Gelder garantieren.

Frauen- und Nachwuchs- Fußball sind gefährdet

Damit würde nicht nur Klubs und nationalen Ligen das Wasser abgegraben werden. Das Fundament der UEFA (und auch der FIFA) inklusive Unterstützung von Frauen-Fußball und Nachwuchs (z. B. Youth League) und Charity-Aktionen würde ins Wanken geraten.

Ein von EuGH-Generalanwalt Generalanwalt Athanasios Rantos erstelltes Gutachten stärkt die Positionen von UEFA, FIFA und allen europäischen Ligen: Demnach dürfte die Super League zwar ihre eigene Liga starten, könne dann aber nicht mehr parallel bei Wettbewerben wie zum Beispiel der Champions League ohne der Erlaubnis der beiden Verbände teilnehmen. Auch nationale Ligen drohen Sanktionen. Konkret: Klubs dürften aus den jeweiligen Ligen rausgeworfen werden. Damit wären wir bei Teamkapitän David Alaba, dessen Vertrag bei Real Madrid bis 30. Juni 2026 läuft.

Isolation für Super-League-Stars

Sollte Real (gemeinsam mit Barca und Juve) vom EuGH Recht bekommen und die Super League starten, würde dem Real-Abwehrchef nicht nur die Isolation in Spanien drohen: Er könnte auch für das rot-weiß-rote Nationalteam gesperrt werden.

Die Macher der Super League ließen sich durch das Gutachten jedenfalls nicht stoppen. Format-Entwickler Bernd Reichart: „Wir glauben, dass die 15 Richter der Großen Kammer substanziell weiter gehen und die Möglichkeit für Klubs schaffen, ihr eigenes Schicksal in Europa zu managen.“

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.