EM-Quali

Bengalo-Attacke auf Russen-Goalie

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EM-Quali-Spiel in Montenegro musste nach 66 Minuten abgebrochen werden.

Das EM-Qualifikations-Match zwischen Montenegro und Russland ist am Freitagabend Mitte der zweiten Hälfte beim Stand von 0:0 abgebrochen worden. Unmittelbar zuvor war der Russe Roman Schirokow mit einem Foulfelfmeter am montenegrinischen Schlussmann Vukasin Poleksic gescheitert (66.). Nach dieser Szene warfen Zuschauer Gegenstände aufs Spielfeld, weshalb der Schiedsrichter die Partie beendete.

Beim Abgang in die Kabinen kam es dann auch noch zu einem Spielertumult. Die Partie in der Österreich-Gruppe G hätte aber eigentlich schon nach nicht einmal 30 Sekunden abgebrochen werden müssen, nachdem der russische Torhüter Igor Akinfejew von einem Feuerwerkskörper am Hinterkopf getroffen und verletzt mit einer Trage vom Platz getragen worden war. Der deutsche Referee Deniz Aytekin beorderte daraufhin beide Teams zurück in die Kabinen, pfiff das Match aber nach einer knapp 35-minütigen Unterbrechung wieder an. Juri Lodygin hütete Russlands Tor.

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Schwache Partie
Aus sportlicher Sicht waren bis zum Abbruch Highlights Mangelware. Die Russen kontrollierten die Partie, waren mit ihrem Latein aber meistens in Strafraumnähe am Ende. Einzig Aleksander Kokorin konnte sich gefährlich in Szene setzen. Russlands Stürmer traf ins Außennetz (34.) und hatte Pech, dass ein Foul von Marko Simic an ihn im Strafraum ungeahndet blieb (36.). Nach dem Seitenwechsel scheiterte Kokorin auch noch aus guter Position an Poleksic (61.). Der Montenegro-Schlussmann konnte sich fünf Minuten später auch bei einem ungerechtfertigten Schirokow-Elfer auszeichnen.

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Es sollte die letzte Aktion im Spiel bleiben. Denn anschließend wurde der russische Teamspieler Dimitri Kombarow von einem Gegenstand getroffen. Dieser meldete den Vorfall dem Referee, was zum sofortigen Abbruch führte. Daraufhin kam es unter den Spielern zu weiteren Tumulten

Brandverletzungen bei Akinfejew
Akinfejew soll bei der Aktion wenige Sekunden nach Spielbeginn Brandverletzungen erlitten haben, er wurde ins Krankenhaus gebracht. Der Skandal in Podgorica wird auch ganz sicher ein Nachspiel für Montenegro haben. Es ist gut möglich, dass die UEFA das Spiel nachträglich zugunsten Russlands wertet. In der laufenden EM-Qualifikation wiesen sowohl Russland als auch Montenegro in der Österreich-Gruppe G nach vier Spielen fünf Punkte auf und belegten die Plätze drei und vier.

Der Skandal ist nicht der erste in der laufenden EM-Qualifikation. Im Oktober war das Spiel zwischen Serbien und Albanien abgebrochen worden. Auslöser war eine per Fernsteuerung ins Stadion gelenkte Drohne, an der eine Fahne mit einer Abbildung Großalbaniens befestigt war. Danach kam es zu Ausschreitungen. Die UEFA wertete die Partie nachträglich mit 3:0 für Serbien, zog aber gleichzeitig den Gastgebern diese drei Punkte wieder ab. Beide Verbände wurden außerdem mit einer Geldstrafe von jeweils 100.000 Euro belegt.

Die Bilder zum Skandalspiel in Montenegro

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