Der Schiedsrichter zückte 36 Rote Karten und brach die Partie nach Tumulten ab.
Damien Rubino, ein Fußball-Schiedsrichter aus Argentinien, hat in seiner Heimat für einen ebenso unglaublichen wie ungewöhnlichen Weltrekord gesorgt. Der Unparteiische verteilte im fünftklassigen Liga-Spiel zwischen CA Claypole und Victoriano Arenas nicht weniger als 36 Rote Karten. Nach den ersten zwei Ausschlüssen hatten Spieler, Ersatzleute, Betreuer und Zuschauer nicht geahnt, dass der Referee im Spielbericht letztlich insgesamt 36 Rote Karten notieren würde.
Rot-Lawine
Die ersten beiden Platzverweise lösten eine Lawine aus, brachten in der turbulenten Partie nicht nur harte Attacken und Tätlichkeiten ins Rollen. Es kam zu Tumulten mit Rudelbildung, in deren Verlauf sich Rubino nicht anders zu helfen wusste, als das Spiel beim 2:0 für die Hausherren einfach abzubrechen. Claypole-Manager Sergio Micieli nahm die Spieler in Schutz, die meisten hätten nur Ordnung herstellen wollen. "Der Schiedsrichter war einfach durcheinander", sagte Micieli.
Rubino hatte alle Feld-, alle Ersatzspieler sowie beide Trainer-Teams in seinem Bericht mit einer Rote Karte notiert. Der argentinische Verband (AFA) hat sich bereits eingeschaltet und angekündigt, den außergewöhnlichen Fall prüfen zu wollen. Angeblich sollen viele Ausschlüsse zurückgenommen werden, da die AFA nach Rubinos "Rotlauf" einen Präzendenzfall geschaffen haben könnte.
