Eklat um Schweiz-Star

Wegen Fan-Wut: Shaqiri nicht in Liverpool-Kader

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Der FC Liverpool verzichtet auf den Spieler wegen möglicher Anfeindungen.

Xherdan Shaqiri hatte sich immens gefreut wieder in der Champions League zu spielen. "Grossartig, wieder in der Champions League zu spielen. Das ist, was ich wollte. Ein unglaubliches Gefühl für mich, auf diesem Level zu spielen nach all dem, was letzte Saison mit Stoke passierte. Ich träume davon, mit Liverpool Titel zu gewinnen. Warum nicht?", so der Schweizer gegenüber dem Daily Mirror.

Gegen Roter Stern Belgrad wird der 27-Jährige allerdings nicht dabei sein, da ihn sein Trainer Jürgen Klopp gar nicht nach Serbien mitnimmt. Der Grund ist durchaus kurios: Bereits beim lockeren 4:0-Heimsieg des letztjährigen CL-Finalisten gegen den Bullen-Bezwinger gab es massivste Beschimpfungen und Beleidigungen der serbischen Fans gegenüber Shaqiri. Trotzdem wollte "Shaqi" beim Rückspiel unbedingt dabei sein. Direkt nach dem Spiel sagte er: "Ich werde einfach dahingehen, um ein Fussballspiel zu spielen. Es geht hier nicht um Politik. Es geht um Fussball! Ich wurde schon bei der WM ausgebuht, ich kann damit umgehen, das ist kein Problem. Ich sorge mich um gar nichts und gehe dahin, um zu spielen."

Doch am Montagmorgen erklärt Klopp auf der Vereinshomepage: "Wir haben von den Spekulationen und dem Gerede gehört, wie Shaq wohl empfangen wird und auch wenn wir keine Ahnung haben, was passieren wird, wollen wir dahin gehen und uns zu 100 Prozent auf Fussball fokussieren. Und nicht über irgendwelche andere Dinge nachdenken müssen. Das ist alles."

Fokus aufs Sportliche richten

Klopp stellte klar: "Wir sind der FC Liverpool, ein grosser Klub, ein Fussballteam, aber wir haben darüberhinaus keine Message. Keine politische, absolut nicht. Wir wollen den Fokus auf dem Fussballspiel haben, frei von allem anderen. Wir wollen respektvoll sein und jegliche Ablenkung, die den Fokus von einem 90-Minuten-plus-Wettkampf nehmen, vermeiden. Aus diesem Grund ist Shaq nicht im Kader. Er akzeptiert und versteht dies. Shaq ist unser Spieler, wir lieben ihn, und er wird noch viel für uns spielen. Aber nicht am Dienstag."

Der Generaldirektor von Roter Stern Belgrad Zvezdan Terzic hatte bereits nach dem Hinspiel von "unglaublichem psychologischem Druck" für Shaqiri gesprochen, wenn er in Belgrad spielen sollte. Terzic: "Persönlich kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Albaner für Roter Stern spielen wird. Roter Stern ist ein serbischer Klub, Partizan war jugoslawisch. Ich glaube, Shaqiri wird unter unglaublichem psychologischem Druck stehen, weil er weiss, wo er hinkommt. Er weiss, dass der Rote Stern ein Symbol für Serbien ist. Und ich weiss nicht, ob er im Marakana spielen wird."

Terzic war jedoch noch in Liverpool um Beschwichtigung bemüht: "Natürlich behandeln wir als Fussballklub alle unsere Gegner gleich und uns geht werder die Vergangenheit noch die Geschichte etwas an. Roter Stern wird alles tun, um Shaqiri das Gefühl zu geben, dass er für den Fussball hier ist und es ist unsere Pflicht, ihn in ungewollten Situationen zu beschützen. Lasst uns gute Gastgeber sein!"

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