Das letzte Conference-League-Gruppenspiel gegen HJK Helsinki hat für den LASK am Donnerstag mehr Bedeutung als den Linzern lieb sein kann.
So locker man international zu Platz eins kam, in der Fußball-Bundesliga kämpft man um die Form - und den Anschluss an die Top sechs. Das Schaulaufen in Klagenfurt soll einerseits Motivationsspritze sein, bietet andererseits die Chance zur Rotation. Für Trainer Andreas Wieland ist es dennoch "ein Highlight".
Mit dem 1:0 bei Maccabi Tel Aviv sicherte sich der LASK bereits vor zwei Wochen Platz eins und damit den Aufstieg ins Achtelfinale, der Alexander Schlager und Co. zudem zwei Play-off-Spiele erspart. Für Helsinki hingegen ist vor dem letzten Gruppenspiel Platz drei fix, Spannung wird die Partie vor Geisterkulisse im riesigen Ausweichquartier Wörthersee-Stadion ergo nur in Spurenelementen enthalten.
Europacup ist immer eine Highlight
"Jedes Europacup-Spiel ist für den LASK ein Highlight", betonte Wieland dennoch. "Es ist umso schöner, dass wir bereits als Gruppensieger in die Partie gehen können. Nach neun erfolgreichen Spielen im Europacup wollen wir das internationale Fußballjahr 2021 morgen zu einem guten Abschluss bringen."
Vier Siege und ein Remis (Torverhältnis 9:1) stehen für den LASK in der Gruppenphase bisher zu Buche, alles andere als ein Erfolg käme also überraschend. Doch die Leistungen waren durchwachsen, auch zuletzt beim entscheidenden 1:0-Erfolg in Tel Aviv. Es folgte mit dem 1:2 in Hartberg ein weiterer Nackenschlag in der Liga, ehe am vergangenen Sonntag mit dem 1:0-Erfolg im OÖ-Derby gegen Ried endlich wieder ein Dreier eingefahren werden konnte.
Erfolgserlebnis für Rückenwind in der Bundesliga
Ein "wichtiger Sieg auch für den Kopf", meinte Mittelfeldmann Sascha Horvath, der den entscheidenden Elfer gegen die Innviertler verwandelte. Die LASK-Offensive befindet sich weiter auf Formsuche. Mit inkonsequent zu Ende gespielten Aktionen und Harmlosigkeit vor dem Tor machen sich die "Athletiker" das Leben selbst schwer. Der "Test" gegen Helsinki bietet immerhin die Möglichkeit, nachzuschärfen.
Finnlands Rekordmeister, der am 31. Oktober seinen 31 Titel fixierte, steht nicht mehr im Ligabetrieb, kann ebenfalls befreit aufspielen. Im November bestritt HJK nur zwei Partien. Bei Maccabi Tel Aviv setzte es vor einem Monat eine 0:3-Niederlage, gegen das punktelose Schlusslicht Alashkert feierte man vor zwei Wochen einen 1:0-Heimsieg.