Vorarlberger haben die Gruppenphase vor Augen, scheitern aber letztlich.
Der SCR Altach ist nur knapp an der erstmaligen Teilnahme an der Gruppenphase der Fußball-Europa-League vorbeigeschrammt. Die Vorarlberger erkämpften am Donnerstag in Netanya im Play-off-Rückspiel gegen Maccabi Tel Aviv ein 2:2 (1:1), mussten aber aufgrund des 0:1 im ersten Duell vor einer Woche in Innsbruck Abschied nehmen.
Hannes Aigner brachte Altach in der 20. Minute in Führung. Nach dem Ausgleich durch Vidar Kjartansson (41.) gelang Philipp Netzer in der 58. Minute die neuerliche Führung, ehe Sheran Yeini in der 73. Minute für den Endstand sorgte. Damit wurde es auch im achten Versuch in Folge nichts mit einem Sieg einer österreichischen Mannschaft gegen ein israelisches Team.
Die Anfangsphase stand klar im Zeichen der Gastgeber. Maccabi diktierte das Geschehen und kam in der 8. Minute zur ersten Chance, als Cristian Battocchio knapp am langen Eck vorbeizielte. Doch gerade in die Drangperiode der Israelis fiel die Führung der Altacher. Aigner nützte einen kapitalen Fehlpass von Ofir Davidadze und egalisierte den Rückstand aus dem Hinspiel (20.).
Altach durfte von Sensation träumen
An der Charakteristik der Partie änderte sich dadurch nichts. Maccabi belagerte den Strafraum der Vorarlberger und wurde immer wieder gefährlich. In der 23. Minute flog ein Volley-Fersler von Aaron Schoenfeld am langen Eck vorbei, fünf Minuten später rettete SCR-Goalie Martin Kobras bei einem Fallrückzieher von Schoenfeld ebenso per Fußabwehr wie in der 41. Minute bei einer Topchance von Kjartansson.
Wenige Sekunden danach war Kobras erstmals geschlagen. Kjartansson beförderte eine Kopfball-Vorlage von Schoenfeld aus kurzer Distanz in die Maschen - möglicherweise haarscharf aus Abseitsposition. Die Proteste der Altacher blieben jedoch folgenlos.
Nach der Pause schienen sich die Hausherren zunächst mit dem Resultat zufriedenzugeben. Maccabi übte keinen großen Druck mehr aus, die Partie plätscherte dahin, ehe die Altacher in der 58. Minute zum zweiten Mal zuschlugen.
Schlussoffensive blieb unbelohnt
Nach einem Corner wurde ein Kopfball von Netzer zunächst abgeblockt. Der Ball landete aber wieder vor den Füßen des Kapitäns, der wuchtig unter die Latte einschoss und seine Mannschaft auf Kurs Richtung Gruppenphase brachte. 15 Minuten später jedoch folgte der entscheidende Rückschlag. Die Altacher brachten einen Eckball von Omer Atzili nicht aus der Gefahrenzone, Yeini stand goldrichtig und traf via Innenstange zum 2:2.
In der Schlussphase mobilisierten die Gäste noch einmal die letzten Kräfte, zum Siegestor, das den Aufstieg bedeutet hätte, reichte es allerdings nicht mehr. Die beste Möglichkeit vergab Christian Gebauer, der in der 83. Minute nach Querpass von Nicolas Ngamaleu aus kurzer Distanz den Ball nicht richtig traf.