Die Anspannung vor dem Spiel in Trnava ist groß.
Bei der Austria herrscht vor dem Fußball-Europa-League-Quali-Rückspiel gegen Spartak Trnava große Anspannung. Sportlich müssen die Violetten in der Slowakei einen 0:1-Rückstand tilgen. Daneben ist der Verein nach dem Fehlverhalten slowakischer Anhänger bemüht, die eigenen Fans zu schützen. "Wir stehen in ständigem Austausch mit dem Verein und den Behörden", sagte AG-Vorstand Markus Kraetschmer.
Schwere Krawalle
Spartak-Fans hatten am Donnerstag beim Hinspiel in Wien in und rund um das Ernst-Happel-Stadion randalliiert. Die Austria sprach danach von schweren Sachbeschädigungen, deren finanzieller Umfang noch Gegenstand von Erhebungen ist. In Trnava sollen der Kontakt zwischen den Fangruppen möglichst unterbunden werden.
"Im Vorfeld ist alles getan worden", versicherte Kraetschmer im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. So habe es bereits am Freitag ein mehrstündiges Meeting mit dem Verein und den slowakischen Behörden gegeben. Die Austria hat für den Gästesektor 1.000 Karten erhalten, die ausschließlich in Wien und nur personalisiert verkauft werden. "Das heißt, der Fan muss sich dort ausweisen können", stellte Kraetschmer klar. "Es werden in Trnava selber keine Karten für den Austria-Fansektor verkauft."
Fanbusse
Dazu organisiert die Austria Fanbusse, die mit dem Bus der Delegation ab der Grenze von der slowakischen Polizei zum Stadion eskortiert werden. "Es wird geschaut, dass sie auch dort in einen sicheren Bereich kommen und geschützt wieder weggeführt werden", ergänzte Kraetschmer. "Ich kann nur den Appell richten, wenn möglich dieses Angebot anzunehmen." Auch die Mannschaft, die bereits am Mittwoch anreist, soll "bei jedem Transfer" von der Exekutive begleitet werden.
Alles andere sei trotz entsprechendem Polizei- und Security-Aufkommen möglicherweise ein Risiko. "Das Stadion ist nach unseren Inspektionen wirklich eine moderne Arena. Es ist aber schwer, einschätzen zu können, wie sich die Leute verhalten", sagte Kraetschmer.
Die City Arena nahe der Altstadt von Trnava bietet knapp 19.000 Zuschauern Platz und soll nach Austria-Informationen am Spieltag annähernd ausverkauft sein. Für den eigenen Sektor hatten die Wiener bis Dienstagvormittag rund 400 Karten verkauft. "Nach derzeitigem Stand wird es sechs bis sieben Fanbusse geben", sagte Kraetschmer, der hofft, dass am Donnerstag nur über das Sportliche berichtet werden wird.
Die Partie in der dritten Quali-Runde ist ein Risikospiel. Trnava steht seit rassistischen Vorfällen beim Quali-Drittrunden-Spiel 2015 gegen PAOK Saloniki zudem unter Beobachtung der UEFA.