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Trotz einer couragierten Leistung blieb Sturm auch im dritten EL-Gruppenspiel ohne Punktgewinn. Im Heimspiel gegen Real Sociedad setzte es eine bittere 0:1-Niederlage für die 'Blackies'.

Sturm Graz steht in der Fußball-Europa-League weiterhin ohne Punkte da. Die Steirer kassierten am Donnerstag vor 14.809 Zuschauern in Liebenau eine 0:1-Heimniederlage gegen Real Sociedad und gingen damit im dritten Spiel dieser Gruppenphase zum dritten Mal als Verlierer vom Platz. Das entscheidende Tor erzielte Alexander Isak nach einem Patzer von Goalie Jörg Siebenhandl (68.).

Die Gäste zeigten von Beginn an, warum sie derzeit an der Tabellenspitze der spanischen Liga stehen. "La Real" ließ Ball und Gegner laufen und wurde erstmals in der fünften Minute gefährlich. Nach einer unglücklichen Abwehr von Siebenhandl landete der Ball bei David Silva, doch David Affengruber warf sich gerade noch in den Schuss des früheren Welt- und Europameisters. Vier Minuten später war Siebenhandl bei einer guten Chance von Isak zur Stelle.

Sturm nach Pause im Glück

Danach fanden die Hausherren langsam besser in die Partie, mit Kampfgeist und Leidenschaft wurde die spielerische Unterlegenheit zumindest phasenweise wettgemacht. Daran änderte auch die frühe Muskelverletzung von Alexander Prass nichts, der durch den zuletzt angeschlagenen Stefan Hierländer ersetzt wurde (38.). Die gefährlichere Mannschaft blieb aber Real Sociedad, so etwa Sekunden vor der Pause, als Silva nach Vorarbeit von Isak aus aussichtsreicher Position mit seinem schwächeren rechten Fuß weit über das Tor schoss.

Sturm verzeichnete vor dem Seitenwechsel in der Offensive nicht viel mehr als einen harmlosen Kopfball von Gregory Wüthrich (32.) und hatte unmittelbar nach Wiederanpfiff zweimal Glück, nicht in Rückstand zu geraten. In der 48. Minute verlängerte Mikel Merino eine Freistoßflanke von Adnan Januzaj an die Stange, vier Minuten später bändigte Siebenhandl mit viel Mühe einen Abschluss von Aihen Munoz.

Siebenhandl-Patzer entscheidet Partie

In der 68. Minute leistete sich der Tormann aber einen folgenschweren Patzer. Isak zog ab, sein Schuss wurde von Affengruber noch leicht abgefälscht und kullerte zwischen die Beine des Tormanns ins Netz. Zu allem Überfluss zog sich Jusuf Gazibegovic in der Situation, die zum Tor führte, eine Verletzung zu.

Sturm mobilisierte noch einmal alle Kräfte, um den Ausgleich zu schaffen, mehr als ein Schuss von Hierländer genau auf Real Sociedads Schlussmann Alex Remiro (75.) schaute allerdings nicht heraus. Auf der Gegenseite traf Benat Turrientes die Latte (95.). Die Chance zur Revanche bietet sich für die Grazer am 4. November, wenn Sti

Stimmen zum Spiel

Christian Ilzer (Sturm-Graz-Trainer): "Die Niederlage tut sehr weh. Wir können uns wenig vorwerfen, haben einen großen Fight gegen eine Topmannschaft geliefert. In der ersten Hälfte war es ein Spiel auf Augenhöhe. In der zweiten Hälfte war Real Sociedad besser und ein nicht unverdienter Sieger. Aber mit dem Gegentor und den zwei Verletzten ist es eine Niederlage, die sehr schmerzt. Vor dem Tor hat es einen klaren Schlag auf das Knie von Gazibegovic gegeben, da kann man schon Foul pfeifen. Das war heute unser bester Auftritt in der Europa League, darauf werden wir aufbauen."

Jörg Siebenhandl (Sturm-Graz-Tormann): "Der Ball beim Gegentor war abgefälscht, das ist bitter. Das sind so Situationen, die als Goalie schwierig sind. Dass ein Fehler passiert, kommt vor, aber der tut doppelt und dreifach weh, weil wir heute so gut unterwegs waren. Wir haben eine super Leistung abgeliefert und waren auch in den zwei Spielen davor immer gut dabei."

Jon Gorenc-Stankovic (Sturm-Graz-Mittelfeldspieler): "Wir können schon stolz sein, aber am Ende gehen wir als Verlierer vom Platz. Es ist bitter, wir haben ein gutes Spiel gemacht. Wir haben alles versucht und haben noch drei Möglichkeiten, um zu gewinnen."
man in der nächsten Europa-League-Runde in San Sebastian gastiert. In dieser Partie wird Jon Gorenc-Stankovic fehlen - der Mittelfeldspieler sah in der 87. Minute Gelb-Rot.

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