"Jetzt geht's los": Salzburger Bullen nach Kantersieg über Ventspils für Duell mit Donezk optimistisch.
FK Ventspils war für Red Bull Salzburg keine allzu große Hürde auf dem Weg in die Gruppenphase der Fußball-Champions-League. Der lettische Meister wurde souverän mit dem Gesamtscore von 7:0 abserviert, in der dritten und letzten Quali-Runde wartet nun Schachtjor Donezk. "Jetzt geht's los. Jetzt wird's ernst", drückte Sportdirektor Oliver Kreuzer das allgemeine Knistern im Lager des ÖFB-Meisters aus. ORF-Experte Herbert Prohaska, der am Mittwoch seinen 52. Geburtstag feierte, bezifferte die Bullen-Chancen gegen die Ukrainer mit 50:50 und Giovanni Trapattoni nickte dazu.
Bullen-Arena ausverkauft
Das Hinspiel findet am 15. August
(Mittwoch/20:30 - Rückspiel am 29.8.) in einem wohl ausverkauften EM-Stadion
Wals Siezenheim statt (30.900 Zuschauer). Gegen Donnerstagmittag waren schon
mehr als 16.000 Tickets verkauft bzw. reserviert worden. Vor den
Vorverkaufskassen hatten sich 40,50 Meter lange Schlangen gebildet, das
Online-Ticketing-System auf der Homepage war aufgrund der enormen Nachfrage
immer wieder kurzfristig zusammen gebrochen.
Pflichtübung
Das Rückspiel gegen Ventspils, dem 3:0 in Riga
folgte ein 4:0 am Mittwochabend in Salzburg, wurde wie erwartet nur zur
Pflichtübung, die allerdings sehr zur Zufriedenheit von Giovanni Trapattoni
erledigt wurde. "Wir haben trotz des klaren Sieges im ersten Match
konzentriert gespielt. Und es ist uns gelungen, ein wenig Kraft zu sparen.
Das ist bei unserem derzeitigen Drei-Tages-Rhythmus sehr wichtig",
analysierte der Italiener, dessen Truppe am Samstag daheim Ried empfängt und
dabei den Anschluss an Mattersburg und Rapid halten will.
Fehler abstellen
WIe im Hinspiel sah Trapattoni aber auch
"oberflächliche Fehler", die man sich wohl gegen ein Team wie Donezk nicht
allzu oft erlauben sollte. Das sprach auch Rene Aufhauser an, der nach dem
Triplepack in Lettland neuerlich einen Treffer beisteuerte. "Da müssen wir
den Hebel ansetzen. Aber nach der Pause ist es besser gelaufen, da haben wir
die Zuschauer mit ein paar Toren verwöhnt." Sportdirektor Kreuzer sah "eine
Pflichtübung, die bravourös erledigt wurde".
Stürmer verzweifelt gesucht
Die Stürmersuche bei den
"Bullen" ist nach wie vor aktuell. Die Zeit läuft (Deadline 31. August), vor
dem Hinspiel gegen Donezk wird es jedoch laut Sportdirektor Oliver Kreuzer
keinen Zuschlag geben. "Es gibt Kandidaten, es gibt eine Liste. Aber wir
werden das Resultat vom ersten Donezk-Spiel abwarten und dann schauen, ob
wir zuschlagen oder nicht."
Es wird weiter rotiert
Angesichts der ständigen englischen
Wochen wird Trapattoni weiterhin das Rotationsprinzip betreiben. Unruhe
erwartet man deshalb jedoch in der Festspielstadt nicht. "Die Spieler wissen
Bescheid, um was es geht", meinte Kreuzer. Flügelflitzer Johan Vonlanthen
sprach stellvertretend für die Mannschaft: "Das ist logisch bei so einem
Matchrhythmus. Das müssen wir Spieler akzeptieren."
Auch Aufhauser, der vor knapp zwei Wochen gegen den LASK nur auf der Tribüne gesessen war, machte gute Miene zum Wechselspiel: "Wenn man viele Gegner hat, braucht man viele Spieler. Es ist wichtig, dass jeder Kaderspieler auf seine Einsatzminuten kommt."