Austria startet in die Europa-League-Quali mit einem Geisterspiel.
Um sich auf die Atmosphäre der Leere etwas einzustimmen, ließ Karl Daxbacher gestern in der Arena am Verteilerkreis ein internes Trainingsspiel austragen. „Es war emotionslos. So wie wir da gespielt haben, dürfen wir heute nicht auftreten. Es darf kein Trainingscharakter entstehen“, betonte der Trainer, der an die Einstellung seiner Schützlinge appellierte. Es müsse sich jeder einzelne selbst motivieren, er könne die Motivation nur vorleben und auf sie immer wieder hinweisen.
Daxbacher: „Brijek so stark wie Novi Sad“
Daxbacher,
der weder als Trainer noch als Spieler ein Spiel vor leeren Tribünen erlebt
hat, erwartet eine ähnlich schwierige Aufgabe wie vor einem Jahr in der
dritten Quali-Runde gegen Vojvodina Novi Sad. Nach einem 1:1 in Serbien
sicherten erst Diabang und Okotie mit späten Toren den 4:2-Sieg und den
Aufstieg. Und da waren auch noch Acimovic, Jun und Standfest mit von der
Partie. Diesmal ist von diesem Quintett keiner dabei. Acimovic (Knie) und
Jun (Wade) sind verletzt, die anderen verließen den Verein. „Vorige Saison
haben uns die Zuschauer in den entscheidenden Phasen auch geholfen“, weiß
Daxbacher. Diesmal müssen die Violetten wegen den Ausschreitungen im Vorjahr
gegen Bilbao vor leeren Rängen antreten. Auch das Public Viewing vor dem
Horr-Stadion hat die UEFA verboten.
"Wollen positiv starten"
„Wir wollen dennoch positiv
starten, Ziel ist die Gruppe“, sagt auch Roland Linz. Der Stürmer hofft auf
seinen ersten Europacup-Treffer seit dem Frühjahr 2009, als er im
Braga-Dress gegen Paris SG gescort hatte. Damals war im Achtelfinale für die
Portugiesen im UEFA-Cup Schluss.
Turnierform
Die Violetten haben seit Einführung der
Gruppen-Phase 2004/05 schon viermal die „Turnierform“ des Europacups
erreicht.