Skender Fani

"Kritik an Linz unprofessionell"

Teilen

Linz-Berater wehrt sich gegen Vorwürfe vo Stickler: "Spieler soll man nicht n der Öffentlichkeit hinrichten!"

Die heftige Kritik, die ÖFB-Präsident Friedrich Sticker nach den schwachen Leistungen der Hickersberger-Truppe in den Länderspielen in Klagenfurt (Japan 0:0/Elferschießen 4:3) und in Wien (Chile 0:2) im Allgemeinen und im Besonderen an Stürmer Roland Linz und dessen Manager Skender Fani im "ORF-Sport am Sonntag" geübt hatte, blieb nicht ohne Reaktion der Betroffenen. Der derzeit in Südfrankreich weilende Berater wies die Aussagen des ÖFB-Chefs mit den Worten zurück: Das sei "sehr unprofessionell".

Kontraproduktiv
"Ein ungeschriebenes Gesetz im Fußball besagt, dass ein Präsident nicht in der Öffentlichkeit einen Spieler hinrichten darf. Das Vorgehen von Stickler ist kontraproduktiv", sagte Fani. Nach so einer Kritik oder nach einem Infragestellen eines Spielers hätten schon so Manche ihre Teamkarriere beendet. "Es ist weltfremd zu glauben, dass ein Legionär nicht immer wieder gerne in seine Heimat und zum Team kommt oder nicht rennen oder kämpfen will", meinte der Berater des 26-jährigen Stürmers des SC Braga.

Linz will ins Team
Sein Schützling denke jedoch ganz und gar nicht daran, den ÖFB-Dress in Zukunft nicht mehr überstreifen zu wollen. Ganz im Gegenteil. "Roland ist immer froh und glücklich, wenn er einberufen wird." Eine Nominierung und dann vor allem ein Einsatz im Nationalteam sei für einen Spieler noch immer eine Visitenkarte. Ganz besonders, wenn die EM-Endrunde 2008 bevorsteht.

Nächste Seite: Österreichs Kickern fehlt die Qualität

Weniger Qualität
Andererseits müsse den österreichischen Spielern bewusst sein, dass sie nicht so gut wie die Anderen seien. "Sie können nicht mehr, wir laufen nur dem Ball hinterher", sagte Fani über die Situation des rot-weiß-roten Fußballs. Stickler hatte im ORF eine große Diskrepanz wischen den Leistungen von Linz in der portugiesischen Liga und jenen im Nationalteam ausgemacht. "Das kann auch seinem Manager nicht egal sein", meinte der Lotterien-Chef im Fernsehen.

"Sündenbock" Linz, der gegen Japan in der 59. Minute eingewechselt und gegen Chile in der 74. Minute ausgewechselt wurde, war in Portugal vorerst nicht zu erreichbar.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.