Das steckt dahinter

Kurios: Teheran-Trainer soll Koffer voll Geld bekommen

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Wegen der US-Sanktionen ist Banküberweisung nicht möglich.

Der iranische Fußballmeister Persepolis Teheran will das Restgehalt seines kroatischen Trainers in Höhe von 600.000 Euro in bar bezahlen, da wegen der US-Sanktionen eine Banküberweisung nicht möglich sei. Coach Branko Ivankovic solle nach Teheran zurückkommen und den Koffer voller Bargeld abholen, teilte der Verein laut Nachrichtenagentur Isna am Dienstag mit.

Damit will der Club einerseits seinen Erfolgstrainer weiterhin an sich binden und andererseits vermeiden, dass auch der Kroate den Iran beim Weltverband FIFA anzeigt. Hintergrund der kuriosen Entscheidung sind die im Zusammenhang mit dem Atomstreit verhängten US-Sanktionen gegen den Iran. Der Iran kann deswegen keine internationalen Banktransaktionen durchführen und dementsprechend auch die hohen Gehälter seiner ausländischen Trainer nicht überweisen.

Aus diesem Grund hatten unter anderen der Portugiese Carlos Queiroz und der Deutsche Winfried Schäfer den Iran bei der FIFA angezeigt. Beiden schuldet das Land Restgehälter oder Abfindungen im hohen sechsstelligen Bereich. Es ist daher in Teheran auch ein Rätsel, wie der iranische Fußballverband das Millionengehalt seines neuen Nationaltrainers Marc Wilmots aus Belgien bezahlen will.

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