Mit 74 Jahren

Große Trauer: Ex-ÖFB-Präsident Leo Windtner ist tot

Große Trauer in Fußball-Österreich: Der ehemalige ÖFB-Präsident Leo Windtner ist im Alter von 74 Jahren infolge eines Herzversagens verstorben.

Der ehemalige Generaldirektor der Energie AG und ÖFB-Präsident (2009-2021) Leo Windtner ist am Freitag im Alter von 74 Jahren bei einer Wanderung auf den Traunstein laut ORF an einem Herzstillstand ums Leben gekommen. Vor allen Partien der Bundesliga und 2. Liga an diesem Wochenende wird eine Trauerminute abgehalten.

Dies bestätigte der Obmann der Bergrettung Gmunden, Stefan Oberkalmsteiner, der APA. Der Oberösterreicher hätte am 30. August seinen 75. Geburtstag gefeiert. Laut Informationen der Bergrettung wurde diese um 07.50 Uhr alarmiert, und daraufhin wurde die Rettungskette in Gang gesetzt. 15 Bergretter waren im Einsatz, drei davon stiegen zum Einsatzort auf rund 800 Meter Seehöhe auf. Die Helfer konnten aber für den 74-Jährigen nichts mehr tun. Per Notarzthubschrauber wurde Windtner vom Berg geflogen. Der Notarzt habe noch versucht ihn wiederzubeleben, jedoch erfolglos.

Der Oberösterreicher prägte über viele Jahre die heimische Wirtschaft und den Sport. In die ÖFB-Amtszeit Windtners fiel u.a. die Ernennung von Marcel Koller als Teamchef sowie die erstmalige Qualifikation für eine Euro 2016.

Josef Pröll: "Hat ÖFB mit viel Herz und Verstand geführt"

Der ÖFB trauert um seinen Ehrenpräsidenten. Mit ihm verliert der heimische Fußball nicht nur einen langjährigen Spitzenfunktionär, sondern vor allem eine Persönlichkeit, die mit unermüdlichem Einsatz, strategischem Weitblick und menschlicher Wärme den österreichischen Fußball geprägt hat, hieß es in einer Aussendung. Der ÖFB-Aufsichtsratsvorsitzende Josef Pröll würdigte den Verstorbenen als Präsidenten, der "nah bei den Menschen war und den Sport als verbindende Kraft verstand".

"Leo Windtner hat den ÖFB und den österreichischen Fußball über viele Jahre mit viel Herz und Verstand geführt", so Pröll weiter. Unter Windtners Führung gab es auch sportliche Höhepunkte wie den Einzug des Frauen-Nationalteams ins EM-Semifinale (2017) oder das EURO-Achtelfinale der Männer 2020. Windtner blieb dem Fußball auch nach seinem Rückzug im Herbst 2021 verbunden, er war zuletzt auch im vergangenen März bei der Gleichenfeier des ÖFB-Campus dabei.

Kogler, Hacker würdigen Verdienste auch um Aspern

Geäußert hat sich u.a. auch Ex-Sportminister Werner Kogler (Grüne), der gemeinsam mit Windtner die Weichen für das neue ÖFB-Trainingszentrum gestellt hat. "Ich habe ihn als integren Sportfunktionär mit Handschlagqualität und viel Weitblick erlebt. Gemeinsam ist es uns gelungen, das richtungsweisende Projekt ÖFB-Trainingszentrum Aspern auf den Weg zu bringen. Schade, dass er die Eröffnung in wenigen Monaten nicht mehr erleben darf", schrieb der stellvertretende Obmann der Grünen u.a. auf X.

Ähnliches verlautete der Wiener Sportstadtrat Peter Hacker (SPÖ): "Leo Windtner war ein Kämpfer für die Weiterentwicklung des österreichischen Fußballs. Ohne ihn wäre die Realisierung des ÖFB Campus in Wien nicht möglich gewesen."

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