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Überraschung gegen Dänemark?

Bachmann: 'Sind nicht auf der Nudelsuppe dahergeschwommen'

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Torhüter Daniel Bachmann traut dem österreichischen Fußball-Nationalteam am Dienstag (20.45 Uhr) in Dänemark eine Überraschung zu. 

Die Dänen haben alle ihre sieben bisherigen Spiele in der WM-Qualifikation gewonnen und noch kein Gegentor erhalten. "Wir sind auch nicht auf der Nudelsuppe dahergeschwommen", betonte Bachmann am Sonntag bei einem ÖFB-Medientermin in Kopenhagen. "Wir werden schauen, das Spiel für sie so schwer wie möglich zu machen."

Dänemarks Torverhältnis von 26:0 sei beeindruckend. "Keiner kommt da irgendwie heran an die Statistik", sagte Bachmann. Klares Ziel sei es aber, die Partie zu gewinnen. Damit würden die Österreicher im ausverkauften Parken-Stadion in Kopenhagen zum Partyschreck avancieren. Mit einem Heimsieg könnten die Dänen bereits die WM-Teilnahme fixieren.

Bachmann bereitet sich laut eigenen Angaben nicht anders vor als auf jedes andere Spiel. "Ich bin dazu da, den Ball nicht ins Tor zu lassen - komplett egal, gegen wen wir da spielen. Ob das die Nummer 150 oder die Nummer 1 der Welt ist, macht keinen Unterschied." Die Dänen sind in der Weltrangliste aktuell die Nummer 10. Seinem Vorgänger und nun Ersatzmann im ÖFB-Gehäuse, Alexander Schlager, schenkten sie im März in Wien vier Tore ein (0:4).

ÖFB-Kader mit jenem der Dänen ebenbürtig

Seit Anfang Juni ist Bachmann im ÖFB-Team erste Wahl. In zehn Länderspielen musste er bisher zwölfmal hinter sich greifen. In Kopenhagen wird noch mehr Arbeit auf ihn zukommen als beim 2:0-Pflichtsieg am Samstag auf den Färöern. Der Watford-Keeper erwartet von den Dänen weniger lange Bälle. Die Offensivspieler des Gegners hat er nicht im Detail analysiert. "Ich versuche einfach, dass der Ball nicht ins Tor geht - ob jetzt der Cristiano Ronaldo schießt oder der Ashley Barnes von Burnley, das macht für mich keinen Unterschied."

Dänemark würde über ein hervorragendes Kollektiv verfügen. "Sie haben auch gute Einzelspieler, aber die große Stärke ist sicher, wie sie als Mannschaft zusammenspielen", meinte Bachmann. Den Kader des ÖFB-Teams hält der Niederösterreicher in puncto Qualität der Spieler für ebenbürtig. "Sie bringen das einfach in den letzten Wochen besser auf den Platz als wir."

Rechnet mit Rückkehr ins Watford-Tor

Auch für Bachmann selbst ist es zuletzt nicht optimal gelaufen. Der Sieg auf Färöer war sein erstes Pflichtspiel seit 11. September. Wegen Knieproblemen verpasste der 27-Jährige drei Premier-League-Spiele. Vor jenem vor einer Woche gegen Leeds (0:1) stand er zwei Tage im Training, kam dann aber nicht zum Einsatz. "Als Fußballer ist man nie gern verletzt. Es gibt nichts Schlimmeres", sagte Bachmann.

Vor dem Leeds-Spiel seien allerdings auch "Kleinigkeiten im Hintergrund" dazugekommen, die mit dem Sportlichen gar nichts zu tun hätten, schilderte Bachmann, ohne ins Detail zu gehen. "Das ist die Situation, das wird sich alles aufklären. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich gegen Liverpool wieder im Tor stehen werde."

Bachmann freut sich auf Meister-Trainer 

Das Duell mit dem in der Liga noch ungeschlagenen Team von Jürgen Klopp wird am Samstag das erste des neuen Watford-Trainers Claudio Ranieri. Bachmann hat mit dem Italiener laut eigenen Angaben seit dessen Bestellung noch keinen Kontakt gehabt, will mit ihm nach seiner Rückkehr am Mittwoch aber ein Gespräch führen. Ranieri sei ein bekannter Mann. "Was er da erreicht hat mit Leicester war sicher eine der größten Sportgeschichten, die jemals geschrieben worden ist."

Ranieri führte den Außenseiter 2016 mit dem damaligen ÖFB-Kapitän Christian Fuchs und dem aktuellen Dänemark-Torhüter Kasper Schmeichel sensationell zum Meistertitel. "Ich glaube jetzt nicht, dass wir Meister werden", sagte Bachmann. "Aber ich hoffe natürlich, dass er da ein bisschen die Erfahrung mit einbringen kann, die er bei Leicester gemacht hat."

Von den oftmaligen Trainerwechseln, die bei Watford Usus zu sein scheinen, will sich Bachmann nicht aus der Ruhe bringen lassen. "Das wissen wir als Spieler, dass es sehr schnell gehen kann." Primäres Ziel des Aufsteigers bleibe es, "solide" den Klassenerhalt zu schaffen. Nach sieben Runden liegen die "Hornets" mit sieben Punkten in der Premier League auf Rang 15. 

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