Wahnsinn, was da alles drin war im WM-Qualispiel gegen San Marino! Neben dem Rekord-Ergebnis von 10:0 sahen wir Marko Arnautovic erst leiden und dann jubeln. Wir sahen unseren Tor-Helden als uneigennützigen Assistgeber, ehe er dann doch Legende Polster vom Thron stieß.
Es gibt sie doch noch, die sogenannten Fußballzwerge. San Marino hatte bestenfalls Minimundus-Niveau.
Tormann-Rätsel gibt keine Antwort
Tormann Colombo lieferte eine stümperhafte Leistung, während Arnautovic lange zu wenig bedient wurde. Colombo hat uns Rätsel aufgegeben: Wie kann man sich auf WM-Qualifikations-Niveau so stümperhaft anstellen? In der zweiten Halbzeit deutete der arme Kerl zumindest an, dass er doch ein bisschen Tormann kann.
Arnautovic lange vergessen
Auf einen haben die ÖFB-Helden lange vergessen: ausgerechnet auf Marko Arnautovic. Unser Rekordspieler wurde in der ersten Hälfte zu wenig angespielt. So kam er einfach nicht zu seinen Chancen.
Ich schätze, das war auch Pausen-Thema in der Kabine. Beim Torjubel über seinen zweiten Treffer wenige Sekunden nach Wiederanpfiff sah man an Arnies Körpersprache: „So stell ich mir das vor!“
Und dann hieß es nur: Ende gut, alles gut! Mit seinem 44. Tor hat Marko die Polster-Karotte erwischt, mit seinem 45. wurde er zum alleinigen Rekordmann.
Toni Polster, der in seiner Privat-Statistik noch immer seine drei Tore aus den inoffiziellen Länderspielen gegen Liechtenstein (1) und Tunesien (2) mitzählt, muss einem nicht wirklich leid tun. Denn, wie ich bereits an dieser Stelle prophezeit habe: So wie Arnautovic drauf ist, wird er früher oder später auch die 47-Tore-Marke knacken. Ich traue ihm sogar den 50er zu!
Rangnicks Fußballfest
Unterm Strich haben wir an diesem denkwürdigen 9. Oktober ein Fußballfest erlebt. Ganz nach dem Geschmack von Teamchef Ralf Rangnick, dessen Vorgabe ein hoher Sieg gewesen war. Punktemaximum und Top-Tordifferenz sind die halbe Miete für die WM-Qualifikation.