Nach dem Sieg gegen Bosnien zeigt sich ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick erleichtert, lobt Einsatz und Energie. Kapitän Alaba betont Ruhe und Willen, Sabitzer und Seiwald sehen Luft nach oben.
Ralf Rangnick sprach nach dem Auswärtssieg in Zenica von einem "extrem schweren Spiel". Die körperliche Spielweise und die Atmosphäre hätten es schwierig gemacht, Ruhe zu finden. "Wir haben nicht alles richtig gemacht, aber enorm viel Energie am Platz gelassen. Ich kann nur den Hut ziehen vor den Jungs", sagte der Teamchef. Mit dem zweiten Tor habe man die Kontrolle wiedererlangt: "Es war ein großer Schritt zur WM, wir sind nicht mehr auf andere Ergebnisse angewiesen."
Alaba bleibt besonnen
Kapitän David Alaba hob die Ruhe in entscheidenden Phasen hervor. "Wir sind in Momenten ruhig geblieben, in denen es emotional in eine andere Richtung gehen kann. Mit unserer Qualität wissen wir, dass wir uns immer Chancen herausspielen können", meinte der 32-Jährige. Man habe vieles richtig gemacht und die richtige Einstellung gezeigt.
Sabitzer mit Selbstkritik
Torschütze Marcel Sabitzer freute sich über die Punkte, sah aber Verbesserungspotenzial. "Das Wichtigste sind die zwei Siege, wenn man selbst dazu etwas beiträgt, tut das gut. Wir hätten in beiden Partien besser spielen können", so der Dortmund-Legionär. "Wir haben technisch die Genauigkeit vermissen lassen und zu viele Fehler gemacht. Wir haben Luft nach oben."
Seiwald sieht hohen Stellenwert
Auch Nicolas Seiwald sprach von einem harten Kampf. "Es war ein richtiger Fight, aber das haben wir schon vorher gewusst. Der Platz war nicht optimal, aber wir haben gewonnen." Die erste Hälfte sei zu langsam gewesen, in der zweiten habe man zugelegt. "Der Sieg hat einen brutal hohen Stellenwert. Jetzt haben wir eine super Ausgangslage, trotzdem warten noch Spiele."
Barbarez lobt Bosnien
Bosnien-Teamchef Sergej Barbarez zog trotz Niederlage ein positives Fazit: "Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Leider haben wir verloren, aber diese Mannschaft hätte ein Unentschieden verdient."