Mit dem 5:0 gegen Serbien verstummte die Kritik an England-Coach Thomas Tuchel.
Es ist keine Woche her als die "Daily Mail" "Langweiliges, langweiliges England" titelte und "The Sun" spottete "Nach fünf Spielen unter Tuchel, fällt es schwer, sich an positive Aspekte der englischen Mannschaft zu erinnern." Nun scheint sich die Meinung der englischen Presse, was Englands Nationaltrainer Thomas Tuchel betrifft, um 180 Grad gedreht zu haben. Der Grund: Ein 5:0-Kantersieg gegen Serbien im WM-Quali-Duell. Wer jetzt denkt, dass dies Englands erster Triumph in der Qualifikation zum Großturnier 2026 gewesen ist, liegt falsch. Denn die "Three Lions" sind in Quali-Gruppe K nach fünf Spielen bislang unbesiegt und führen sieben Punkte vor Albanien die Tabelle an. Allerdings konnte man mit den bisherigen Auftritten unter dem deutschen Coach nicht unbedingt für Begeisterung sorgen.
"Ära Thomas Tuchel hat begonnen"
Anders sah es in der Partie gegen Serbien aus. In Belgrad ließen es Harry Kane (33.), Noni Madueke (35.), Ezri Konsa (52.) sowie Marc Guehi (75.) und Marcus Rashford (90./E) Tore regnen und lösten damit eine regelrechte Euphorie daheim auf der Insel aus. So hieß es nun bei "The Sun": "In den vorherigen Qualifikationsspielen gegen Albanien, Lettland und zweimal gegen Andorra konnte Tuchels Mannschaft die Fans nicht wirklich begeistern. Dieses Spiel hingegen war sowohl unterhaltsam als auch überzeugend." Indes schwärmte die "Times": "Die Ära von Thomas Tuchel hat begonnen." Der "Guardian" schrieb: "Es war die Nacht, in der Thomas Tuchel den Wendepunkt seiner Zeit in England einleitete, an dem all die Kritik, die ihn bis nach Belgrad verfolgt hatte, scheinbar in Vergessenheit geriet."
Auch Tuchel selbst war mit der Leistung seines Teams mehr als zufrieden: "Wir haben eine sehr starke Leistung gezeigt", meinte der 52-Jährige stolz. "Ich denke, das war Teamarbeit in ihrer reinsten Form. Wir haben uns gegenseitig unterstützt und zu den richtigen Zeitpunkten die richtige Intensität gezeigt." Rekord-Torschütze Kane (74 Treffer) sprach die kritischen Stimmen, die es zuletzt aus der Heimat gegeben hatte, an: "Es gibt viel Lärm um uns herum, aber wir sind zufrieden damit, was wir tun." Drei Partien stehen für die Engländer in der WM-Quali noch an - jeweils ein Auswärtsspiel gegen Lettland (14. Oktober) und Albanien (16. November) sowie ein Heimduell gegen Serbien (13. November).