Probleme in Linz

LASK kämpft mit vielen Verletzten

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Kriselnder LASK hat jetzt auch ein echtes Verletzungsproblem.

Noch etwas mehr als zwei Wochen. Dann beginnt für den LASK die wichtigste Frühjahrssaison seit dem Wiederaufstieg in die Bundesliga 2007. 17 Spieltage lange haben die Linzer dann Zeit, die Rote Laterne abzugeben und sie nach der letzten Runde nicht inne zu haben.

Das erste „Finale“ bringt am 12. Februar gleich den direkten Konkurrenten gegen den Abstieg auf die Gugl nach Linz – den SV Mattersburg.

Größeres Lazarett
Aktuell weilt der LASK noch bis Samstag im türkischen Side auf Trainingslager. „Das Ganze ist momentan ein bisschen mühsam“, hadert Georg Zellhofer beim Lokalaugenschein. Der LASK-Coach verweist dabei weniger auf die Bedingungen, die rund um das Hotel Xanthe in Side in Ordnung sind, als mehr auf sein Lazarett, das er zu beklagen hat.

„Wir haben mit einigen Dauerverletzten zu kämpfen. Wobei die Ausfälle von Metz, Sulimani und Kragl doppelt bitter sind, weil sie Leistungsträger und wichtige Spieler sind“, schildert Zellhofer.

Während Letzterer sich mit einer langwierigen Sehnen-Verletzung herumplagen muss, steht bei Metz und Sulimani gar das Frühjahr auf der Kippe. Denn wie unangenehm Probleme mit dem Schambein sein können, weiß etwa Rapid-Kapitän Steffen Hofmann nur zu gut.

Zickler-Schmerzen, Spanier krank
Zudem hat sich die Lage während des Trainingslagers noch verschärft. „Rene Aufhauser hat Probleme mit der Achillessehne und musste das Trainingslager vorzeitig verlassen. Leonhard Kaufmann ist mit gröberen Zahnschmerzen ebenfalls schon abgereist“, berichtet Zellhofer.

Stürmer Alexander Zickler kämpft mit Schmerzen im Adduktorenbereich, zudem sind die drei Spanier krank geworden. „Die haben sich wohl gegenseitig angesteckt“, vermutet Zellhofer, der auf sie aber schon wieder zurückgreifen kann.

Bislang nur ein Spanier fix
Womit wir beim zweiten brisanten Vorbereitungs-Thema des LASK angelangt wären: Die Transfers. Während Mittelfeldspieler Juan Ramon Ruano bei den Oberösterreichern bereits unter Vertrag steht, haben Innenverteidiger Ruben Lopez und Stürmer Tenesor Aridane nur Vorverträge. „Aber wie sich die Situation derzeit darstellt, werden auch die anderen beiden fix werden“, verrät Zellhofer.

Kommt Dominic Hassler?
Nach dem Abgang von Christian Mayrleb zu Pasching soll ein weiterer Stürmer kommen. Dominic Hassler, der bei Sturm nicht mehr gefragt ist und auch schon eine LASK-Vergangenheit – pikanterweise in Liga zwei 2005 – hat, ist dahingehend ein heißes Thema.

„Er ist ein erfahrener Spieler, der seine Qualitäten hat. Ein robuster, vielseitig einsetzbarer Kicker, der sich in letzter Zeit weiterentwickelt hat. Er weiß, was im Kampf gegen den Abstieg auf ihn zukommen würde“, erfüllt der 29-Jährige das Anforderungsprofis des Athletiker-Trainers. „Ich hoffe, dass wir uns mit ihm einigen können. Hoffentlich gibt uns auch Sturm Graz die Möglichkeit“, so der 50-Jährige.

Österreicher versus Legionäre
Für den Marchtrenker passt Hassler auch deswegen ins Anforderungsprofil, weil er Österreicher ist.

Werden die beiden Spanier, die noch nicht endgültig fix beim LASK sind, mitgezählt, verfügt man aktuell mit Lukas, Duro, Majabvi, Ruano, Zickler und eben Aridane und Ruben Lopez bereits über sieben Ausländer.

„Man darf nicht auf den Österreicher-Topf vergessen. Sechs Legionäre dürfen auf dem Blankett stehen und so viele haben wir schon“, weist der Trainer auf das hin, was vor allem Präsident Peter-Michael Reichel vom finanziellen Standpunkt her wichtig ist. „Selbst wenn wir noch Top-Legionäre verpflichten könnten, hieße das für mich, dass ich zwei, drei Legionäre auf die Tribüne schicken muss. Ich glaube, dass das für uns nicht zielführend ist. Der LASK kann es sich nicht erlauben, Qualität auf die Tribüne zu setzen.“

Die Sache mit Sulejman Krpic
Dennoch hat Zellhofer aktuell einen weiteren Ausländer als Testspieler zu Gast - Stürmer Sulejman Krpic. Gegenüber Medien zeigte sich der langjährige Pasching-Übungsleiter nicht sehr erfreut, nachdem Reichel den 20-jährigen Bosnier in die Türkei lotste.

Am Tag danach schaute die Welt scheinbar schon wieder ganz anders aus. „Das wurde ein bisschen falsch interpretiert. In unserer Situation ist es nicht so einfach, einen Spieler in zwei Tagen zu bekommen, zu testen und sich ein Bild von ihm zu machen“, rudert Zellhofer zurück.

Lieber noch der eine oder andere Österreicher“
Eine Verpflichtung erscheint nicht nur aufgrund der Tatsache, dass Krpic seit einem halben Jahr keinen Verein hat und zuvor bei Dinamo Zagreb im Nachwuchs spielte, als äußerst unwahrscheinlich.

Auch weil Zellhofer meint: „Ich würde lieber die eine oder andere Position noch mit österreichischen Spielern besetzen.“ Bei einem ehemaligen Linzer haben es die Schwarz-Weißen übrigens vergeblich versucht. „Wir wollten Niklas Hoheneder zurückholen. Das war aber finanziell nicht machbar. Sparta Prag wollte ihn nur gegen Ablöse gehen lassen.“

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