Schon am kommenden Sonntag erhält Rapid den Meisterteller - falls man gegen Altach die nötigen Punkte einfährt.
Es ist angerichtet für die Feier des 32. Fußball-Meistertitel von Rapid. Sollten die Hütteldorfer am Sonntag im ausverkauften Hanappi-Stadion gegen Altach gewinnen und damit schon eine Runde vor Saisonschluss als neuer Champion feststehen, hätten nicht nur die Wiener für eine improvisierte Party vorgesorgt. Auch die Bundesliga-Spitze wird bei dem Match durch Präsident Martin Pucher und Vorstand Georg Pangl vertreten sein und den Meisterteller im Gepäck haben, der von Pucher überreicht wird.
Plan B
"Aufgrund dieser theoretischen Chance und unserem
Grundsatz, Meisterehrungen möglichst im jeweiligen Heimstadion
durchzuführen, haben wir den Teller mit dabei", sagte Bundesliga-Vorstand
Georg Pangl. "Aber es gibt bei uns auch einen Plan B, wenn der spannende
Zweikampf bis in die letzte Runde geht." In diesem Fall wären zwei
Liga-Abordnungen bei den relevanten Spielen in Ried (Rapid) und Altach
(Salzburg).
Wanderpokal
Der Bundesliga-Meisterteller wird als Wanderpokal
vergeben, besteht aus massivem Messing, wiegt rund fünf Kilo und misst im
Durchmesser 60 cm. Der Teller ist mit den Wappen der Bundesländer und
vergoldeten Lorbeerzweigen verziert. Am Tellerrand sind fortlaufend die
jeweiligen Meistermannschaften mit Jahreszahlen eingraviert. Der materielle
Wert des Meistertellers beträgt ca. 8.000 Euro.
Zwei Teller
Rapid wird im Falle eines Sieges über Altach am
Sonntag auf jeden Fall nicht jenen Teller erhalten, der im Moment noch in
Salzburg in der Vitrine steht, sondern den zweiten, äußerlich identischen
Teller, der den Mozartstädtern vor einem Jahr überreicht, dann aber bei den
Feierlichkeiten ramponiert und deswegen gegen die zweite Trophäe
ausgetauscht wurde. Mittlerweile erstrahlt der in Mitleidenschaft gezogene
Teller jedoch wieder in altem Glanz.
Verschollen
Die Meisterteller mussten in den vergangenen Jahren
schon einiges über sich ergehen lassen. Abgesehen von Beschädigungen bei den
Meisterpartys war er nach dem Titelgewinn des FC Tirol im Sommer 2002 lange
verschollen, ehe er erst im Frühjahr 2003 im Zuge des Insolvenz-Verfahrens
wieder auftauchte.
Neben dem Liga-Meisterteller werden ihm Rahmen der Ehrungen auch ein zusätzlicher Meisterpokal von Bewerbssponsor T-Mobile, der beim Club verbleibt, sowie die Meistermedaillen überreicht.