Milan-Präsident Berlusconi will, dass seine Spieler weniger trainieren und dafür mehr schlafen.
Mit einem äußerst eigenwilligen Rezept will AC Milans Club-Präsident Silvio Berlusconi den Champions-League-Sieger aus der Fußball-Krise führen. "Die Spieler sollen weniger trainieren und mehr schlafen", schlug der Medienzar vor. Er habe schon mit Trainer Carlo Ancelotti gesprochen, verriet Berlusconi am Rande einer Veranstaltung seiner Werbeagentur Publitalia. "Ich habe ihm gesagt, dass die Spieler überanstrengt sind", verriet Berlusconi.
Schlafender Riese
Schon nach der 0:1-Heimniederlage am Sonntag
gegen
Vize-Meister AS Roma hatte er die Spieler in Schutz genommen.
Milan sei ein schlafender Riese, der bald wieder erwachen werde, beruhigte
Berlusconi die Fans. "Wenn ich alle drei Tage eine Rede halten müsste, würde
ich auch Fehler machen", zeigte der Politiker nach der zweiten Heimpleite in
Folge Verständnis für die müden Milan-Stars.
Bereits elf Punkte Rückstand auf Lokalrivale Inter
Sobald
sich Milan erholt habe, werde der Verein wieder erfolgreich sein, versprach
der ehemalige Ministerpräsident Italiens. Als Tabellen-13. hat Milan nach
nur neun Spieltagen seine Titelambitionen schon so gut wie verspielt. Der
Rückstand auf Leader Inter Mailand beträgt bereits elf Zähler. Milans
Vize-Präsident Adriano Galliani verteidigte Berlusconi indes gegen die
Kritik der Fans, die Neueinkäufe fordern.
Prominente Neuzugänge im Gespräch
Nach Angaben der "La
Gazzetta dello Sport" hält Milan jedoch sehr wohl Ausschau nach
Verstärkungen: Ronaldinho sei immer noch Wunschkandidat Nummer eins in
Mailand. Außerdem sei der Club zur Rückrunde an dem 23-jährigen
Lokomotive-Moskau-Verteidiger Branislav Ivanovic sowie an Lyon-Stürmer Karim
Benzema interessiert. Auch der brasilianische Verteidiger Alex und
Chelsea-Angreifer Didier Drogba stünden auf Milans Wunschliste.