Es wartet viel Arbeit

Koller nach verpatztem Debüt sauer

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Rückflug-Chaos und dumme Tore. Teamchef war nach dem 1:2 sehr verärgert.

Kollers Debüt ging in die Hose. Der Schweizer bemühte sich nach seiner unglücklichen Premiere , ruhig zu bleiben – aber innerlich brodelte es. Mit einem Mann weniger schaffte die Ukraine in der Nachspielzeit das Goldtor . Koller: „Dieser Gegentreffer ist völlig unnötig gewesen. Wir haben die Ukrainer im Finish überhaupt nicht in den Griff bekommen, haben kein Mittel gegen ihr Pressing gefunden. Darüber muss man reden. Sehr bitter, weil ich gerne gewonnen hätte. Schade auch für die Jungs. Sie haben ein gutes Match abgeliefert.“

Koller bittet um Geduld, Vorbereitung war zu kurz
Dennoch: Der ganz große, heiß ersehnte Fortschritt war nicht zu sehen. Koller dazu: „Das braucht Zeit. Wir sind nur eine Woche zusammen gewesen. Ich glaube nicht, dass man jetzt gleich alles schlechtreden sollte. Die Mannschaft hat viel von dem umgesetzt, was wir einstudiert haben.“

Präsident Windtner lobt organisierte Mannschaft
ÖFB-Boss Leo Windtner wirkte in den Katakomben der Lemberg-Arena sehr nachdenklich, meinte: „Ich werde nicht nach dem ersten Spiel die Arbeit des Teamchefs beurteilen. Das sollen die Experten tun.“ Als die Reporter nachhakten, gab der wortkarge Präsident doch noch ein Statement ab. Windtner: „Es ist eine ordentliche, anständige Leistung gewesen. Die Mannschaft war hervorragend organisiert – das hat jeder gesehen.“

Allerdings weiß auch Koller: Im Endeffekt zählt nur das nackte Ergebnis, und Niederlage bleibt Niederlage. Der Teamchef gibt zu: „Im gegnerischen Strafraum sind wir nicht konsequent genug gewesen. Die Mannschaft hat Klasse – trotzdem ist es noch ein weiter Weg, bis sie dort ist, wo wir sie haben möchten.“

Blochin wechselte 6 Mal aus, Marcel Koller nur ein Mal
Während der ukrainische Teamchef Oleg Blochin das Austauschkontingent von sechs Spielern voll ausschöpfte, nahm Koller nur einen Wechsel (Veli Kavlak in der 60. Minute für Martin Harnik) vor. „Dieser Wechsel war punktuell nötig, aber grundsätzlich war es gut zu sehen, wie sich die Mannschaft verhält. Außerdem war das Match sehr intensiv, da ist es für einen Wechselspieler nicht leicht, in die Partie hineinzufinden,“ so unser Schweizer Teamchef.

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