Nach jüngsten Verletzungen

Alaba selbstkritisch: "Ich habe mich auch hinterfragt"

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David Alaba hat sich selbst hinterfragt. Zum zweiten Mal in dieser Saison war Österreichs Fußball-Teamkapitän von einer Muskelverletzung außer Gefecht gesetzt worden. Nach der Wade im Jänner betraf es zuletzt die Oberschenkelrückseite.

Nach einem Monat Verletzungspause dürfte der Real-Madrid-Profi am Montag (20.45 Uhr im Sport24-Liveticker) in Linz gegen Estland sein Comeback geben. "Ich fühle mich wirklich sehr gut mittlerweile", erklärte der 30-Jährige am Sonntag in Windischgarsten.

Bei den beiden Verletzungen seien verschiedene Faktoren zusammengekommen. "Ich habe mich auch hinterfragt und auch schon Schlüsse daraus gezogen", betonte Alaba. Er habe nach der Wadenblessur Anfang Februar relativ schnell wieder begonnen, spielte auch bei der Club-WM in Marokko beide Partien durch. "Vielleicht war es ein bisschen zu früh. Ich habe viele Spiele absolviert alle drei Tage hintereinander. Vielleicht hätte ich da die Spiele ein bisschen anders steuern sollen."

Alaba bereit für Länderspiel Nr. 99

Er kenne seinen Körper mittlerweile sehr gut. "Dementsprechend arbeite ich auch", sagte Österreichs neunmaliger Fußballer des Jahres. Im Teamcamp in Windischgarsten machte Alaba Extraschichten, ehe er am Mittwoch nach einem Monat Pause ins Mannschaftstraining einstieg. "Ich hab jetzt vier Trainingseinheiten mit der Mannschaft absolviert und habe auch sehr gut darauf reagiert." Der Wiener fühlt sich für sein 99. Länderspiel bereit. Den 100er könnte er beim folgenden Schlager am 17. Juni in Brüssel gegen Belgien erleben.

Klares Ziel ist seine dritte EM-Teilnahme nach 2016 und 2021. "Die Erwartungen sind uns allen bewusst, die haben wir alle auch an uns selbst", versicherte Alaba. "Dass wir diese Qualifikation erfolgreich bestreiten wollen, steht an oberster Stelle." Ein Turnier in Deutschland sei für viele Teamspieler etwas Besonderes. "Sicherlich auch für den Trainer und seinen Stab. Dementsprechend ist die Motivation natürlich sehr hoch."

Lob für Entwicklung unter Rangnick

In den zehn Monaten seit der Amtsübernahme von Teamchef Ralf Rangnick hätte das Team "sehr viele Schritte nach vorne" gemacht, meinte der ÖFB-Kapitän. "Wir haben einen Ehrgeiz entwickelt, die Einstellung ist wirklich die richtige." Dazu kommt die taktische Komponente. "Wir können mehrere Systeme spielen, können im Spiel auf gewisse Situationen reagieren. Das ist bis jetzt wirklich immer sehr positiv gewesen." Die Mannschaft habe "sehr viel Qualität".

Auch Alaba von neuem Linzer Stadion begeistert

Ihre Anpassungsfähigkeit bewies die ÖFB-Auswahl zum Quali-Start gegen Aserbaidschan (4:1), als Rangnick Mitte der ersten Hälfte von einem 4-4-2 auf ein 4-3-3 umstellte. Alaba hatte die Auftaktpartie am Freitag in Linz noch von der Bank aus mitverfolgt. "Wir alle haben uns sehr wohlgefühlt in dem neuen Stadion", sagte der Rückkehrer. "Die Atmosphäre war wirklich super, die Fans waren da. Nicht nur mir außerhalb, sondern auch den Spielern auf dem Platz hat es sehr viel Spaß gemacht."

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