Die Ausbreitung des Coronavirus sorgt für zunehmende Spekulationen um eine mögliche Verschiebung der Fußball-EM um ein Jahr in den Sommer 2021.
Wie internationale Medien am Dienstag berichten, wachse der Druck auf UEFA-Präsident Aleksander Ceferin. Hintergrund ist die Sorge nationaler Verbände und Ligen, dass sie ihre Meisterschaftswettbewerbe nicht wie geplant bis Mitte Mai beenden können.
Die UEFA äußerte sich zum Thema bisher nicht. Die 51 EM-Spiele sind für den 12. Juni bis 12. Juli in zwölf Ländern geplant, darunter auch im vom Coronavirus schwer betroffenen Italien. In der italienischen Serie A ruht derzeit der Spielbetrieb bis Anfang April, auch in der Schweiz wird nicht gespielt. In anderen Ländern wie Deutschland finden Spiele vorerst unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Druck auf UEFA-Präsident steigt
"Sie wissen nicht, wie viele Sorgen wir haben, Sicherheit, politische Stabilität, Virus. Wir kümmern uns darum, und wir sind zuversichtlich, dass wir damit umgehen können", hatte Ceferin vergangene Woche nach dem UEFA-Kongress in Amsterdam gesagt. Generalsekretär Theodore Theodoridis sprach von "verschiedenen Szenarien", vermied aber Aussagen zu einem möglichen Turnier-Ausfall in diesem Sommer.
Deutschlands Liga-Chef Seifert sprach am Montag von "einer Ausnahmesituation". Eine Spielpause in der Bundesliga über den Sommer hinaus sei jedoch "illusorisch". Diesbezüglich will sich die DFL aber mit dem DFB und der UEFA darüber austauschen, ob eine Verlagerung von Ligaspiele bis Ende Mai theoretisch möglich sein könnte. Dies würde auch die Vorbereitung von Österreichs Team treffen, das zum Großteil aus Spielern der deutschen Liga besteht.
Durch eine Verlegung der EURO in den Sommer 2021 würden andere Fußball-Wettbewerbe tangiert werden. Das Kontinentalturnier würde mit der erstmals geplanten FIFA-Club-WM mit 24 Teams in China kollidieren.