Fehler vor Gegentor

Drama um Dragovic: War er doch verletzt?

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Abwehrmann verursachte 1:1. Dabei stand er schon vor Auswechslung.

Es war ein bitterer Arbeitstag für das ÖFB-Team: Lange sah man wie der Sieger aus, schien man in der WM-Qualifikation noch die Trendwende zu schaffen. Drei Punkte in Irland, das war vor der Partie bekannt, und alles wäre wieder möglich. Umso größer die Ernüchterung nach dem 1:1 am Sonntagabend.

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In der 85. Minute schockte Jonathan Walters Österreich. Er hatte Aleksandar Dragovic im Laufduell einen Rempler gegeben. Der Leverkusen-Profi verlor das Gleichgewicht, stolperte, während der Ire ausgleichen konnte. Die Frage, die sich danach viele Fans stellten: Warum stand Dragovic überhaupt noch auf dem Platz?

Er hatte sich bereits eine Viertelstunde zuvor an der linken Wade verletzt. Marcel Koller schickte Augsburg-Küken Kevin Danso zum Aufwärmen. "Drago" ließ sich behandeln, kam wieder zurück. Kurz darauf spielte er den Ball ins Aus und humpelte abermals an die Seitenlinie. Eine Auswechslung schien unumgänglich.

Koller erklärt seine Entscheidung

Dragovic biss auf die Zähne und leistete sich prompt den folgenschweren Fehler. War er etwa zu stark gehandicapt? Warum nahm ihn Koller nicht raus? Der Teamchef gab nach Schlusspfiff im ORF zu verstehen: "Er hat gesagt: 'Es ist okay, ich kann weiterspielen.' Dann haben wir ihn nicht ausgetauscht."

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Laut ÖFB hatte der 26-Jährige bloß einen schmerzhaften Schlag abbekommen. Im Sprint mit Walters war zudem kein Humpeln zu erkennen. Dragovic lief rund. Dennoch bleibt ein bitterer Beigeschmack.

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