Hotelpreise 2024

EM-Tickets: Das wird teuer!

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An diesem Donnerstag endet die erste Verkaufsphase für die EM-Tickets. Die Nachfrage ist riesig. Das hat Folgen - für die anreisenden Fans könnte es bei der Unterkunft teuer werden. 

Nach über drei Wochen läuft die Uhr ab. Die erste Bewerbungsphase für Tickets für die Fußball-EM 2024 in Deutschland endet an diesem Donnerstag (14.00 Uhr). Die Europäische Fußball-Union UEFA hat schon über zehn Millionen Anfragen registriert. Das sind deutlich mehr als die rund 1,2 Millionen Tickets, die es in dieser Phase zu erstehen gibt. Heißt: Wer im Sommer 2024 Fußball-EM-Spiele im Stadion verfolgen möchte, braucht vor allem eines: Glück. Und je näher das Turnier rückt, desto mehr brauchen die Fans je nach Anreiseweg aber insbesondere auch viel Geld.

Hotelpreise gehen in Deutschland durch die Decke

Besonders an den Terminen der Spitzenspiele - etwa zur Auftaktpartie am 14. Juni mit Deutschland in München und zum Finale am 14. Juli in Berlin - sind inzwischen deutliche Steigerungen der Hotelpreise zu beobachten. Ein Zimmer kann ein Vielfaches vom Preis des Tickets kosten. Angeboten werden die Eintrittskarten in verschiedenen Kategorien zum Preis von 30 (günstigste Kategorie der Vorrunde) bis 1.000 Euro (höchste Final-Kategorie).

"Wenn sie jetzt durch die Decke gegangen sind, können wir eigentlich nichts mehr machen. Wir haben die Zimmer nicht eingekauft", sagte Martin Kallen, der Wettbewerbsdirektor der Europäischen Fußball-Union, der dpa über steigende Hotelkosten. Markus Luthe, der Hauptgeschäftsführer des Hotelverbandes Deutschland (IHA), sagte, die Preiskalkulation sei "ein hohes unternehmerisches Gut und abhängig von verschiedenen Faktoren wie Standort, Angebot und Nachfrage, Mitbewerbersituation und Kosten".

EM-Ticket gilt auch als 36-Stunden-Fahrkarte

Dass in den EM-Tickets eine 36 Stunden gültige Fahrkarte für den Öffentlichen Nahverkehr des jeweiligen Verkehrsverbunds enthalten ist, veranlasste die englische Boulevard-Zeitung "The Sun" zu der Überschrift: "Fan-tastisch". Durch die Kooperation mit der Deutschen Bahn sind auch längere Zugfahrten für EM-Besucher vergleichsweise günstig - allerdings nur in Verbindung mit einem der begehrten Stadiontickets.

Angeboten werden bis Donnerstag (14.00 Uhr) 1,2 Millionen Karten - ohne, dass eine konkrete Paarung bereits feststeht. Weiter geht es nach der Auslosung der Gruppenphase am 2. Dezember, qualifiziert sind neben Deutschland bereits acht weitere Nationen, darunter auch Österreich. Das wegen der starken Nachfrage nötige Losverfahren wird laut UEFA bis "spätestens 14. November" dauern. Zunächst müssen alle Bot-Anfragen aus dem System gelöscht werden. 

Was die Fans bereits wissen - und was nicht:

  • Ticketpreise: 30 Euro kosten die günstigsten Eintrittskarten in der Vorrunde, bis zu 1.000 Euro in der teuersten Kategorie geht es beim Finale. Die Preise hat die UEFA bereits benannt. Interessierte, die sich auf zahlreiche EM-Tickets beworben haben, können so leicht eine Bestellung im Wert von mehreren tausend Euro beisammen haben. Wie viele Tickets sie letztendlich bekommen, ist unklar.
  • Spielort und Datum: Die UEFA hat bereits festgelegt, an welchen Tagen welche Spiele stattfinden. Die Fans wissen also bei ihren Bewerbungen um den genauen Termin, die zugehörige Gruppe (oder K.o.-Runde) sowie um das Stadion, in dem die Partie stattfindet.
  • Zuschlag oder nicht: Rund 1,2 Millionen Tickets, aber über zehn Millionen Bewerbungen. Damit steht bereits fest, dass zahlreiche Anhänger bei dem Losverfahren leer ausgehen werden. Bis spätestens 14. November will die UEFA die Bewerber über den Erfolg informieren.
  • Fast alle Uhrzeiten offen: Bisher hat die UEFA erst vier Anstoßzeiten bekannt gegeben. Das Eröffnungsspiel, beide Halbfinals und das Finale beginnen jeweils um 21.00 Uhr. In der Gruppenphase soll um 15.00, 18.00 und 21.00 Uhr angestoßen werden. Eine genaue Ansetzung erfolgt nach der Auslosung, die am 2. Dezember in Hamburg stattfindet.
  • EM-Teilnehmer: Die Auslosung wird den Fans auch zeigen, für welche Teams sie Karten erworben haben. 21 von 24 Teilnehmern stehen zu diesem Zeitpunkt fest, drei weitere werden im Frühjahr 2024 in kleinen Turnieren ermittelt. Topnationen wie Spanien, England und Frankreich haben sich vorzeitig für die EM qualifiziert. Auch das österreichische Nationalteam hat die Qualifikation bereits in der Tasche.
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