Geheimtreffen zu Totalumbau des Happelstadions – oder Neubau im Prater.
Zumindest zwei der drei Verhandler waren sich bei einem Geheimtreffen im Vorfeld des – ernüchternden – WM-Quali-Spiels gegen Georgien einig: ÖFB-Präsident Leo Windtner und Sportminister Hans Peter Doskozil wollen so rasch wie möglich in Wien ein „Nationalstadion“ errichten. „Das wäre für den österreichischen Fußball und den gesamten Sport unerlässlich“, so Doskozil zu ÖSTERREICH.
Auf der Bremse stand – wie bisher – der Dritte im Bunde, Wiens Sportstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, der eine genaue Planung des heiklen Projekts verlangt.
Fertig bis 2020? Windtner erklärte dagegen, dass er sich eine Fertigstellung – am liebsten am Platz des denkmalgeschützten Happel-Stadions – bis 2020 wünsche.
Plan A: Tieferlegen
Das Projekt, das die besten Chancen auf Realisierung hat, wenn man mit dem Denkmalschutz auf einen grünen Zweig kommt, ist die ernsthafte Überlegung, das Spielfeld einfach tiefer zu legen. So will man den denkmalgeschützten Kern erhalten und das Stadion so modernisieren, dass man nach 2020 wieder ein finaltaugliches Stadion für die Euro-League oder eine Frauen-WM hat. Hauptproblem dürfte dabei aber das Grundwasser im Prater sein.
Plan B: Stadtrand
Alternativen wie ein Neubau in Aspern, Rothneusiedl oder auf der Donauinsel haben dagegen schlechte Karten – die Kosten für die Infrastruktur etwa bei der U-Bahn und für eine sinnvolle Nachnutzung des alten Stadions wären unverhältnismäßig hoch.
Plan C: Neubau im Prater
Wesentlich chancenreicher ist da schon eine Variante, die einen Umbau des Happel-Stadions in ein Shopping Center und Wohnungen wie beim Gasometer vorsieht, während daneben oder im Bereich des abbruchreifen Dusika-Radstadions ein multifunktionales Sportzentrum entstehen könnte.