Vor Damen-EM

Kanzler Kern witzelt über ÖFB-Herren

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Bei der Verabschiedung der Damen-Auswahl gibt es einen Seitenhieb.

Im Gegensatz zu den Männern im Vorjahr sind Österreichs Fußball-Frauen am Dienstag ohne große Erwartungshaltung zur EM in den Niederlanden (16. Juli bis 6. August) abgereist. Leo Windtner, Präsident des heimischen Fußball-Bundes (ÖFB), sprach von einem "phänomenalen Weg und Erfolg", den das Team eingeschlagen bzw. mit der EM-Quali erreicht habe. Jetzt gehe es "befreit und ohne Druck zur EURO".

"One Heart, One Goal" (Ein Herz, ein Ziel) lautet das ÖFB-Motto für die erstmalige EM-Teilnahme bei den Frauen. Dieses passe perfekt zum "großartigen Teamgeist" der Mannschaft, so Windtner. "Von der Papierform her sind wir Außenseiter. Mit 23,3 Jahren stellen wir das jüngste Team, deshalb können wir befreit in dieses Turnier hineingehen", erklärte der ÖFB-Boss.

Das letzte Vorbereitungsspiel, das am Donnerstag ein hochverdientes 4:2 gegen den 2013er-EM-Halbfinalisten Dänemark gebracht hat, habe aber auch gezeigt, "wo die Qualitäten dieses Nationalteams liegen", so Windtner. Deshalb fahre die Mannschaft nun mit "Rückenwind" zur Endrunde, wo in der Gruppe C die Schweiz (18. Juli/18.00 Uhr in Deventer), Frankreich (22. Juli/20.45 in Utrecht, beide live ORF eins) und Island (26. Juli/20.45 in Rotterdam) die Gegner sind.

"Es wäre schon eine Genugtuung"

Am Dienstag wurden unsere ÖFB-Damen von der rot-weiß-roten Staatsspitze in der Hofburg in Wien feierlich verabschiedet worden. Bundespräsident Alexander van der Bellen, Kanzler Christian Kern, Nationalratspräsidentin Doris Bures und Sportminister Hans-Peter Doskozil wünschten ihnen alles Gute für die EM.

Im Gegensatz zu van der Bellen, der "auch über den Männer-Fußball nicht alles weiß", outete sich Kern als "absoluter Fußball-Narr". "Ich freue mich riesig und bin sehr stolz auf das, was sie erreicht haben. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass sich Österreich für eine EM qualifiziert", betonte der Kanzler bei seiner Ansprache an das Nationalteam.

Einen kleinen Seitenhieb auf David Alaba und Co. konnte er sich nicht verkneifen: "Für uns wäre es schon eine Genugtuung, wenn Sie endlich die Isländer reinhauen, weil das ist ja beim letzten Mal ziemlich daneben gegangen", witzelte Kern.

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