Knallhart

Marcel Koller tritt gegen ÖFB-Star nach

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Noch-Teamchef macht sich auf der Pressekonferenz ordentlich Luft.

Auf das ÖFB-Team wartet am Freitag (20.45 Uhr im oe24-LIVE-TICKER) die erste von zwei Partien, die im Kampf um die Teilnahme an der WM 2018 schon bedeutungslos sind. Vor dem Duell mit den Serben ist die rot-weiß-rote Auswahl ohne realistische Chance auf einen Russland-Trip, während das Team des Balkan-Staates mit einem Sieg im Happel-Stadion das Endrunden-Ticket lösen würde.

Dementsprechend wird sich die Zusammensetzung des Publikums im Wiener Prater darstellen - von den über 40.000 verkauften Tickets ging ein Großteil an Anhänger der Serben. Teamchef Marcel Koller hat damit kein Problem. "Ich spiele lieber in einem vollen Stadion. Ob es eine Heim- oder Auswärts-Atmosphäre geben wird, hat uns nicht zu stören."

Obwohl es für seine Mannschaft praktisch nur noch um die Ehre geht, erwartet Koller im wahrscheinlich letzten Heimspiel als ÖFB-Teamchef volle Einsatzbereitschaft: "Es ist wichtig, dass wir unsere Ideen auf den Platz bringen und befreit aufspielen." Er will Risiko nehmen, denn "wenn man keine Fehler machen, kommt auch nicht weiter."

Koller tritt gegen Ulmer nach

Erschwerend für die ÖFB-Auswahl kommen die vielen Ausfälle hinzu - so sagten etwa erst am Montag mit David Alaba, Marcel Sabitzer, Martin Harnik und Martin Hinteregger gleich vier Kicker ab, die wohl in der Startelf gestanden wären. Während das Match für Youngsters wie Maximilian Wöber der Beginn einer langen Teamkarriere sein könnte, neigt sich die Ära Koller beim ÖFB dem Ende zu.

Zur Personalie Andreas Ulmer, der einst seine Hochzeit dem Team vorgezogen hatte, vertritt er übrigens auch rückblickend eine klare Meinung. "Wenn Ulmer heiraten will, ist das in Ordnung. Wenn er heiratet, obwohl er nachberufen wird, ist das in meinen Augen die falsche Entscheidung. Da muss ich mir überlegen, was will ich, wie sind die Prioritäten, wie professionell mache ich das", tobt Koller.

Er akzeptiert die Entscheidung und hält fest: "Wenn er sie so trifft, muss er auch mit den Konsequenzen rechnen. Das hat nichts mit Sturheit zu tun, sondern mit Führung. Das betrifft die ganze Gruppe."

Marcel Koller tritt gegen ÖFB-Star nach
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