Bei Hoffenheim ist er Stammspieler, auch im ÖFB-Team will er diesen Status.
Bei seinem Club 1899 Hoffenheim hat sich Florian Grillitsch als unbestrittener Stammspieler etabliert, nun soll dieser Schritt auch im österreichischen Fußball-Nationalteam gelingen. Für das Testspiel am Donnerstag in Wien gegen Schweden und das Nations-League-Match fünf Tage später in Bosnien-Herzegowina hat sich der Niederösterreicher hohe Ziele gesteckt.
"Ich will immer einen Stammplatz haben, das ist auch im Team mein Anspruch", sagte Grillitsch am Montag im ÖFB-Camp in Bad Tatzmannsdorf. Die Chance, seinen Anspruch zu untermauern, wird der Zentrumsspieler in den kommenden beiden Partien ziemlich sicher erhalten, schließlich fällt mit Julian Baumgartlinger ein Spieler auf seiner Position aus. "Dass er verletzt ist, ist sehr bitter, auch für ihn persönlich. Ich hoffe, dass er schnell zurückkommt. Jetzt müssen wir die Verantwortung auf mehreren Schultern verteilen, und da möchte ich auch dazugehören", sagte Grillitsch.
Der Deutschland-Legionär kam in allen sechs Länderspielen unter Teamchef Franco Foda zum Einsatz, viermal davon in der Anfangsformation. Durchspielen durfte er allerdings nie. Ändern könnte sich das gegen die Schweden, vor denen Grillitsch großen Respekt zeigte. "Sie sind bei der WM weit gekommen und haben Riesenqualität. Das wird sicher kein Spaziergang."
Nations League als große Unbekannte
Danach folgt gegen Bosnien die Ouvertüre zur Nations League, dessen Modus bezüglich der Vergabe der EM-2020-Tickets noch für rauchende Köpfe sorgt. "Ich habe mich schon mit der Nations League beschäftigt, aber so richtig den Durchblick hat glaube ich noch keiner. Doch es ist sicher ein guter Bewerb, weil es ein weiterer Weg ist, sich für die EM zu qualifizieren", sagte Grillitsch ( Hier der Modus der Nations League ).
Klarheit besteht für den einstigen Stürmer immerhin im Zusammenhang mit seinem Clubtrainer - seit Juni steht fest, dass Julian Nagelsmann Hoffenheim nach Saisonende in Richtung Leipzig verlassen wird. "Aber deswegen hat sich nichts geändert. Er arbeitet akribisch, wie man ihn kennt."
Auch Kevin Wimmer hat in punkto Vereinstrainer keinen Grund zur Klage. Andre Breitenreiter vertraut voll auf den Oberösterreicher, der in allen drei Bewerbspartien in dieser Saison durchspielte. Hannover ist derzeit noch ungeschlagen und kassierte nur ein Gegentor.
In den vorangegangenen drei Jahren in England war es für Wimmer weniger gut gelaufen. In den ersten beiden Jahren bei Tottenham kam er nur auf 15 Premier-League-Matches, nach seinem 20-Millionen-Euro-Transfer zu Stoke brachte es der Innenverteidiger immerhin auf 17 Liga-Einsätze - ehe Trainer Paul Lambert im Jänner das Ruder übernahm und Wimmer kein einziges Mal in den Kader holte.
Nun hat der 25-Jährige aber in Hannover sein Glück gefunden. "Ich fühle mich sehr wohl. Von der Liga her ist es genau das, was optimal für mich ist." Wimmer ist vorerst für ein Jahr von Stoke an die 96er verliehen. "Ich werde versuchen, dass mit konstant guten Leistungen die Reise in Deutschland weitergeht und ich bei Hannover bleiben kann", meinte Wimmer.