Im Schatten der schrecklichen Ereignisse in Graz ging unter, dass Marko Arnautovic mit seinem Doppelpack gegen San Marino bzw. seinen Team-Toren Nr. 40 und 41 dem Rekord von Toni Polster bis auf drei Tore herangekommen ist.
Nach dem trotz aller Betroffenheit überzeugenden Sieg gegen San Marino freut es mich für Toni, dass er doch noch ein paar Nächte ruhig schlafen kann.
Dann ist allerdings Schluss mit der Rekord-Nostalgie. Am 6. September in Linz traue ich Marko auch gegen Zypern das eine oder andere Tor zu. Gegen Bosnien-Herzegowina drei Tage später wird er, fürchte ich, maximal eine Jokerrolle übernehmen dürfen. Für dieses Schlüsselspiel wird Teamchef Rangnick auf Gregoritsch setzen.
Aber dann: Am 9. Oktober, beim Heimspiel gegen San Marino könnte es richtig oft klingeln. Da wünsche ich Arnie, dass er befreit aufspielen kann.
Polsters Tage als Rekordtorschütze sind gezählt
Toni Polster weiß vermutlich selbst: Seine Tage als ÖFB-Rekordtorschütze sind gezählt. Die drei Tore, die Marko Arnautovic noch zum 44er fehlen, wird er bald haben. Bei allem Respekt: Bei Gruppengegnern wie San Marino oder Zypern könnte sich auch die Diskussion über die „inoffiziellen“ drei Tore, die Toni sogar vor Gericht vergeblich eingefordert hat, bald erübrigen.
Sogar der 50er ist für Marko möglich. Den hat übrigens am Dienstag Memphis Depay gegen Malta erreicht und damit Holland-Legende Robin van Persie eingeholt. Der hat übrigens im Gegensatz zu Toni kein Argument, Tore nachträglich zugesprochen zu bekommen.
In diesem Sinne freue ich mich auf das, was bei uns passiert: Wenn sich Marko Arnautovic mit einem weiteren Dutzend Toren unsterblich macht, bringt uns das zur WM und vielleicht auch dort noch sehr weit. Ansonsten bin ich bei Toni "seinen" 47 Tore.
Schließlich hat er bei echten Länderspielen gegen Liechtenstein und Tunesien echte Tore geschossen. Dass diese Spiele nur als "inoffiziell" gelten, kann auch ich nicht ganz nachvollziehen.
