Die internen Streitigkeiten im ÖFB könnten weitreichende Konsequenzen mit sich bringen. Großsponsor Raiffeisen droht dem Fußballverband mit dem Ausstieg.
Der größte Sportverband des Landes ist intern komplett zerstritten, seit Monaten zieht sich das Hick-Hack um das Präsidium und um die beiden Geschäftsführer Bernhard Neuhold und Thomas Hollerer.
Millionensponsor Raiffeisen hat wohl die Schnauze voll - und droht dem ÖFB mit einem zweiseitigen Schreiben. Wie heimische Medien berichten, soll die Bank sogar einen kompletten Ausstieg andenken,
"Wir, die Raiffeisen-Bankengruppe, sind einer der stärksten und größten Fußball-Sponsoren des Landes. Trotz dieses starken Engagements gibt es seitens des ÖFB-Präsidiums seit der Kündigung des Geschäftsführers der ÖFB-Betriebsgesellschaft, Bernhard Neuhold, und des Generalsekretärs Thomas Hollerer sowie des Rücktritts von Präsident Klaus Mitterdorfer keine Kommunikation mit uns als einem der langjährigsten und größten Partner des ÖFB. Informationen zur aktuellen Lage müssen wir unerfreulicherweise den Medien entnehmen", heißt es in dem Brief an die Mitglieder des ÖFB-Präsidiums.
"Unklar, wie es weitergeht"
"Wie es mit dem ÖFB weitergeht, welche Aufgaben oder Rollen die beiden Herren übernehmen werden und was das für uns als Partner und Sponsor heißt, bleibt weiterhin unklar", ärgert man sich bei Raiffeisen.
"Wir fordern das Präsidium des ÖFB daher auf, hier schnellstmöglich Klarheit herzustellen und die Führung des ÖFB in professionelle Hände zu legen. Wir wünschen uns einen geschlossenen und professionellen Auftritt des gesamten ÖFB in der Öffentlichkeit sowie eine Präsidiums-Führung, die aufgrund ihrer Management-Qualitäten und ihrer Kompetenz überzeugt und ein klares Verständnis von der ehrenamtlichen Rolle des Präsidenten vermittelt", heißt es seitens der Bank.