Am Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen startete am Freitag der Prozess um die Anerkennung von drei Polster-Toren.
Toni Polster ist in den ewigen Bestenlisten der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft ganz oben zu finden. Seine 44 Treffer sind bis heute unerreicht, seine 95 Länderspiele wurden bisher nur von Marko Arnautovic, David Alaba, Andreas Herzog und Aleksandar Dragovic übertroffen. Trotzdem möchte der Ex-Goalgetter seine ÖFB-Statistiken nachträglich gerne aufbessern.
In diesem Zusammenhang hat er drei Matches im Visier, die als inoffizielle Länderspiele gelten und ihm deshalb nicht angerechnet werden. Konkret geht es um die Partien Liechtenstein - Österreich (0:6 am 7. Juni 1984 in Vaduz, ein Polster-Tor), Tunesien - Österreich (1:3 am 7. Februar 1987 in Tunis, zwei Polster-Tore) und Marokko - Österreich (3:1 am 2. Februar 1988, kein Polster-Tor). Diese Spiele scheinen nicht in der ÖFB-Länderspielstatistik auf - das Match ein Vaduz wird auch von Liechtensteins Verband nicht offiziell anerkannt, wohl auch deshalb, weil wild durchgewechselt wurde. So wurde etwa Alfred Drabits in diesem Match aus- und wieder eingetauscht.
Prozess gestartet
Dennoch fehlt Polster jedes Verständnis dafür, warum die betreffenden Partien nicht gezählt werden. "Ich möchte diese drei Spiele und drei Tore natürlich dazuhaben, alles andere wäre eine riesengroße Ungerechtigkeit", sagte der Wiener.
Polster kämpft nun vor Gericht um die Anerkennung der drei Tore. Am Freitag gab es Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen die erste Verhandlung – ein Urteil ist wohl nicht vor Sommer zu erwarten.