Stürmer Djuricin traf gegen "Oranjes" in 87. Minute per Elfer zum 1:0-Sieg.
Happy End für Österreichs U19-Fußballer bei der EM in Frankreich. Mit einem hart erkämpften 1:0 (0:0)-Erfolg im letzten Match der Gruppe A in Mondeville gegen die Niederlande löste die Truppe von Andreas Heraf das Ticket für die U20-WM 2011 in Kolumbien. Das goldene Tor erzielte Marco Djuricin in der 87. Minute per Foul-Elfmeter. Zuvor hatte Djuricin zahlreiche Top-Möglichkeiten vergeben.
Aufgrund des gleichzeitigen Remis von Frankreich gegen England (1:1) hätten die Österreicher auch bei einem höheren Sieg keine Chance mehr auf das Halbfinale gehabt. Frankreich und England schafften es aus Gruppe A ins Halbfinale, die Niederländer wurden auf den vierten und letzten Platz durchgereicht.
Defensiv ausgezeichnet
Die Österreicher standen diesmal im
Gegensatz zu den beiden ersten Partien gegen England (2:3) und Frankreich
(0:5) defensiv ausgezeichnet. Die Abschlussschwäche konnte aber auch diesmal
lange Zeit nicht abgelegt werden, so hätte Djuricin die Partie schon vor
seinem Elfer-Tor im Alleingang für Rot-Weiß-Rot entscheiden können. Aber
auch die Niederländer hatten genügend Möglichkeiten, Luc Castaignos traf
zwei Mal die Latte.
Die Vorgabe für Österreich war klar, auch ohne die zu Bayern München zurückgekehrten David Alaba und Christoph Knasmüller musste ein Sieg her. Dementsprechend bissig und druckvoll begann die Heraf-Truppe. Bereits nach 25 Sekunden gab es den ersten Eckball für Österreich. Ins offene Messer lief man den "Oranjes" aber auch nicht, die Hintermannschaft rund um Kapitän Michael Schimpelsberger machte nach acht Gegentreffern in den ersten beiden Partien einen konzentrierten und sicheren Eindruck.
Intensive Partie
Bis zum ersten Torschuss der Partie mussten die
1.500 Zuschauer, unter ihnen auch ÖFB-Präsident Leo Windtner, bis zur 20.
Minute warten. Ein Freistoß von Raphael Holzhauser aus 22 Metern wurde von
Niederlande-Schlussmann Jeroen Zoet entschärft. Der hoch favorisierte
Nachwuchs des WM-Finalisten brauchte einige Zeit, um in der intensiv
geführten Partie gefährlich zu werden. Erste Schüsse durch Luc Castaignos
(24., 29.) und Jerson Cabral (26.) überstand Österreich unbeschadet. Die mit
Abstand größte Chance der ersten 45 Minuten verhaute Djuricin. Der
Hertha-Legionär luchste Bruno Martins Indi den Ball ab und lief alleine aufs
Tor zu, scheiterte jedoch an Zoet (42.).
Auch nach dem Wechsel war Österreich durch Djuricin brandgefährlich, nach schönem Doppelpass mit Tobias Kainz war jedoch neuerlich Zoet der Sieger des Duells (49.), danach verfehlte Djuricin knapp das rechte Kreuzeck (53.). Das Festival der vergebenen Djuricin-Möglichkeiten fand in der 72. Minute seine Fortsetzung, fünf Minuten davor hatten die Niederländer bei einem Lattenpendler von Castaignos Pech gehabt (67.).
Zehn Minuten vor dem Ende flog der Niederländer Leandro Bacuna nach einer Tätlichkeit gegen Emir Dilaver mit Rot vom Feld (80.). Nach einem weiteren Lattenschuss von Castaignos (84.) gab es doch noch das erlösende Tor für Österreich. Der eingewechselte Marco Meilinger wurde im Strafraum von Rodney Sneijder, dem jüngeren Bruder von Superstar Wesley, zu Fall gebracht. Den fälligen Elfer verwertete Djuricin eiskalt ins rechte Eck (87.).