Öffentliche Totenwache

Pelé wird in seinem Heimat-Stadion aufgebahrt

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Die öffentliche Totenwache für Pelé sollte am Montagvormittag beginnen. 

Die brasilianische Fußball-Legende Pelé ist tot. Nach langer Behandlung erlag der 82-Jährige am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) in einem Spital in Sao Paulo seinem Krebsleiden

Totenwache

Die öffentliche Totenwache für Pelé sollte am Montagvormittag beginnen. Der Sarg sollte vom Albert-Einstein-Krankenhaus in Sao Paulo in Pelés Heimatstadt Santos transportiert und in der Spielfeldmitte des dortigen Stadions aufgebahrt werden. Die Totenwache sollte 24 Stunden lang bis Dienstag um 10 Uhr dauern, wenn der Leichenzug durch die Straßen der Stadt führt, vorbei auch am Haus von Pelés Mutter Dona Celeste, die kürzlich 100 Jahre alt wurde.

Pelé hinterlässt sieben Kinder und seine Ehefrau Márcia Cibele Aoki. Edson Arantes do Nascimento, wie der Stürmer mit vollem Namen hieß, hatte den Fußball wie kaum ein anderer geprägt. Pelé war schon zu Lebzeiten eine Legende. Der Weltverband FIFA hatte ihn - ebenso wie den Argentinier Diego Maradona - zum "Spieler des 20. Jahrhunderts" gekürt. Der Stürmer verzückte mit seinen technischen Fähigkeiten und Goalgetter-Qualitäten die Massen, noch bevor der Fußball zum Live-TV-Massenevent und Milliarden-Geschäft wurde.

"O Rei" (der König), wie er genannt wurde, wurde als einziger Spieler dreimal Weltmeister. 1958 in Schweden, 1962 in Chile und 1970 in Mexiko führte er die "Seleção" mit herausragenden Leistungen zu drei WM-Triumphen. Beim triumphalen 4:1 im Finale 1970 gegen Italien erzielte Pelé das 1:0. Es war sein zwölftes und letztes Tor an einem WM-Turnier. 1971 gab er den Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt. Mit 77 Treffern in 92 Länderspielen ist Pelé bis heute Rekordtorschütze der Seleção.

Nahezu seine gesamte Karriere verbrachte er beim FC Santos. Beim populären Club der Hafenstadt Santos bei São Paulo spielte Pelé von 1956 bis 1974 und gewann unter anderem 26 nationale Titel, einmal den Weltcup und zweimal die Copa Libertadores, das südamerikanische Pendant der heutigen Champions League. Erst als 35-Jähriger wechselte er für zwei Jahre zu New York Cosmos. Bei einem europäischen Verein stand er nie unter Vertrag.
 

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