Prödl glaubt an "sorgenfreie Saison"

Nimmt man die Prognosen in deutschen Zeitungen als Maßstab, dann steht Sebastian Prödl bei Werder Bremen in den kommenden Monaten einiges bevor. Sein Club wird nach einer verkorksten Frühjahrssaison, einer Vorbereitung mit durchwachsenen Testspiel-Ergebnissen und dem Cup-Aus gegen den Drittligisten Saarbrücken als Kandidat für den Abstieg aus der deutschen Fußball-Bundesliga gehandelt.

Bremen kein Abstiegskandidat
Solche Prophezeiungen sind für den Steirer allerdings bedeutungslos. "Was die Medien von uns berichten, ist das eine, was wir selbst von uns halten, das andere. Natürlich wird es nicht einfach, aber wir haben das Potenzial, eine sorgenfreie Saison zu spielen", erklärte der Steirer.

Eine Bremer Mannschaft, die wie vor nicht allzu langer Zeit mit spielerischer Qualität glänzte, dürfe man diesmal aber nicht erwarten. "Wir sind nicht mehr das Werder Bremen der vergangenen Jahre. Wir müssen uns die Sicherheit über Einsatz und Leidenschaft holen", forderte Prödl.

Punkte in Braunschweig "wären ein Hit"
Ein erster Schritt wäre ein Erfolg zum Liga-Auftakt am Samstag beim Aufsteiger Eintracht Braunschweig. "Das wäre ein Hit, wenn wir da gleich Punkte holen könnten", meinte Prödl. Der 26-Jährige bekam erst vor wenigen Wochen vom neuen Werder-Coach Robin Dutt das Vertrauen ausgesprochen. Als Stammplatz-Garantie wurde dies vom ÖFB-Internationalen aber nicht verstanden. "Er hat gesagt, dass ich mit der meisten Erfahrung antrete und dass man das spüren muss", betonte Prödl.

Der Ex-Sturm-Graz-Kicker zeigte sich optimistisch, die Erwartungen seines Betreuers erfüllen zu können. "Ich bin voll motiviert und bereit, Vollgas zu geben." Dass er in der Bremer Mannschaft bereits ein echter Schlüsselspieler ist, wagte Prödl nicht zu behaupten. "Das müssen andere beurteilen. Es ist aber auf jeden Fall mein Ziel, diese Rolle einzunehmen."

Junuzovic kurbelt im Mittelfeld
Während die Position von Marko Arnautovic innerhalb des Werder-Teams noch nicht ganz geklärt ist, darf neben Prödl auch Zlatko Junuzovic von einem Platz in der Anfangsformation ausgehen. "Er ist ein Arbeiter mit einer sehr guten Technik, kann überall spielen, leistet extrem viel Laufarbeit in der Offensive und Defensive und ist für unser System wichtig. Wir brauchen solche variablen Spieler", meinte Prödl über seinen Landsmann.

Kampf um Stammplatz im Nationalteam
Nach dem Braunschweig-Match geht es für Prödl, Junuzovic und Arnautovic zur ÖFB-Auswahl , die am Mittwoch in Salzburg gegen Griechenland testet. Im jüngsten WM-Qualifikationsspiel beim 2:1 gegen Schweden rutschte Prödl aus der Startelf, kam aber in der 29. Minute für den verletzten Emanuel Pogatetz. Große Sorgen um einen Stammplatz bei Nationaltrainer Marcel Koller macht sich der 40-fache Teamspieler (3 Tore) aber nicht. "Ich habe gegen Schweden ein gutes Spiel gemacht und werde alles dafür tun, damit ich wieder einen Stammplatz habe. Ich habe schon oft bewiesen, dass ich im Team eine wichtige Rolle spielen kann", betonte Prödl.

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