Rapid- und Anderlecht-Fans trafen sich vor dem Europacup-Spiel zu "ausgemachten Aufeinandertreffen" - Spur der Verwüstung durch Wien.
Noch vor dem UEFA-Cup-Match zwischen Rapid und Anderlecht am Donnerstagabend in Wien flogen Gläser und Barhocker: Fans der beiden Mannschaften richteten in der äußeren Mariahilfer Straße und in der City beträchtlichen Sachschaden an. Festnahmen gab es nach Angaben der Polizei vom Freitag nicht, eine Frau wurde verletzt.
Scherbenmeer auf Mariahilferstraße
Schauplätze des
Geschehens waren zwei Lokale: Von einem Gastgarten in der Mariahilfer Straße
schoss eine ungefähr 50 Personen umfassende Gruppe von Rapid-Anhängern
Gläser auf ungefähr ebenso viele vorbeikommende Anderlecht-Fans. Scherben
flogen bis auf die Fahrbahn, die Straßenbahnlinien 52 und 58 waren
vorübergehend blockiert. Bei einem Auto wurde ein Fenster eingeschlagen. Im
Schanigarten wurden Tische und Stühle umgestoßen. Eine Frau wurde, wie
Polizeisprecherin Michaela Raz sagte, durch Glassplitter verletzt. Zehn
Personen seien perlustriert worden. Gegenüberstellungen seien negativ
verlaufen.
"Ausgemachte" Randale
Vor einem Lokal in der
Schwarzenbergstraße flogen gleich Barhocker. Bei der Auseinandersetzung
entstand Sachschaden in Form von Blechschaden an einem geparkten Auto und
einer eingeschlagenen Fensterscheibe. Insider sagten, dass es sich offenbar
um "ausgemachte Aufeinandertreffen" von Fan-Gruppierungen gehandelt haben
dürfte, die der Hooligan-Szene nahe stehen.
Spiel verlief friedlich
Während des Spiels - es endete mit einem
Sieg der Gäste - und danach gab es keine weiteren Zwischenfälle. "Die
Abreise verlief sehr ruhig. Die Fans wurden mit Bussen vom Hanappi-Stadion
wegeskortiert", sagte Raz. "Die Rapid-Fans waren sehr, sehr friedlich." Die
Polizei hätte auch sehr viel an Präventionsarbeit geleistet.