Bitteres Out

Rapid verliert daheim 0:1

Teilen

RSC Anderlecht stürmt "St. Hanappi": durchaus verdienter Auswärtssieg. Ausschreitungen zwischen Rapid- und Anderlecht-Fans schon vor dem Spiel.

Sehen Sie hier die Bilder vom Spiel

Österreichs Fußball-Rekordmeister SK Rapid Wien hat am Donnerstagabend den erstmaligen Einzug in die UEFA-Cup-Gruppenphase verpasst. Die Elf von Peter Pacult musste sich nach dem 1:1 im Hinspiel aufgrund schwacher 30 Anfangsminuten vor 17.400 Zuschauern im ausverkauften Hanappi-Stadion dem RSC Anderlecht mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. Serhat Akin erzielte wie schon vor zwei Wochen den einzigen und entscheidenden Treffer für die Belgier (23.). Schon vor dem Spiel kam es zu schweren Ausschreitungen zwischen Rapid- und Anderlecht-Fans. Lesen Sie hier mehr dazu.

Anderlecht drückt von Beginn weg
Der belgische Meister machte von Beginn an gehörig Druck, nach einem Legear-Querpass wurde ein Hassan-Schuss von Hiden gerade noch abgeblockt (2.). Die Wiener waren in ihrem bereits achten Europacupspiel der laufenden Saison eigentlich nur in die Defensive gedrängt und konnten die paar wenigen Bälle in der Offensive kaum in den eigenen Reihen halten. Dazu musste Pacult schon früh wechseln: Für den angeschlagenen Ümit Korkmaz, der in der Anfangsphase noch der aktivste Rapidler war, kam Veli Kavlak (21.).

Kavlak vergibt Führungschance
Kavlak war es auch, der unmittelbar nach seiner Einwechslung mit der ersten Rapid-Chance den Führungstreffer auf den Beinen hatte, nach einer Bazina-Flanke konnte er allerdings den Ball sieben Meter vor dem Tor nicht kontrollieren (22.). Im Gegenzug gelang den Gästen das verdiente 1:0. Nach einer Polak-Flanke traf Serhat Akin, der beim Abspiel aus gleicher Höhe gestartet sein dürfte, volley mit dem Außenrist unhaltbar für Rapid-Goalie Payer in die Kreuzecke (23.).

Nächste Seite: Belgier ziehen sich zurück

Die Belgier verringerten daraufhin ihre Offensivbemühungen, zogen sich merklich zurück, und die Pacult-Elf schien durch den Gegentreffer auch wachgerüttelt worden zu sein. Steffen Hofmann, der im Hinspiel aus einem Freistoß Rapids Ausgleich erzielt hatte, fand mit seinem ruhenden Ball von der Strafraumgrenze diesmal allerdings seinen Meister in Anderlecht-Goalie Zitka (33.). Dazu fiel ein Boskovic-Schuss aus 20 Metern zu schwach aus (37.) und hätte Bilic mit einem Weitschuss, der vor Zitka gefährlich aufsprang, den Anderlecht-Schlussmann kurz vor dem Pausenpfiff beinahe überrascht (46.).

Rapid optisch überlegen
Nach der Pause war der Tabellensechste der T-Mobile Fußball-Bundesliga klar feldüberlegen, die Belgier agierten allerdings clever und standen in der Defensive sehr gut. Die Wiener kamen nur zu zwei Einschussmöglichkeiten: Ein Tokic-Weitschuss ging daneben (53.) und nach einer weiten Boskovic-Flanke setzte Bilic einen Volleyschuss aus 14 Metern knapp über die Querlatte (74.).

Die besten Chancen in der zweiten Hälfte hatten aber erneut die Gäste. Nachdem Akin die erste Anderlecht-Chance vergab (57.), scheiterte Boufoussa nach einer tollen Kombination mit dem ebenfalls eingewechselten Frutos mit einem Schuss an dem toll parierenden Payer (81.). Frutos lief noch dazu in der 93. Minute alleine auf Payer zu, sein Schuss ging allerdings nach einem "elferreifen" Zweikampf mit dem Rapid-Goalie neben das Tor. Rapid schaffte es in der Schlussphase trotz Offensivbemühungen nicht mehr, richtig torgefährlich zu werden.

Lesen Sie hier: Die Stimmen zum Spiel

Nächste Seite: Die Daten zum Spiel

SK Rapid Wien - RSC Anderlecht 0:1 (0:1)
Wien, Hanappi-Stadion, 17.400 (ausverkauft), SR Rizzoli/Italien
Tor: 0:1 (23.) Akin

Rapid: Payer - Thonhofer, Hiden, Tokic (74. Harding), Patocka - Hofmann, Heikkinen, Boskovic, Korkmaz (21. Kavlak) - Bilic, Bazina (59. Fabiano)
Anderlecht: Zitka - De Man, Pareja, Juhasz (73. Wasilewski), Deschacht - Polak, Biglia - Legear (80. Bousouffa), Hassan, Van Damme - Akin (77. Frutos)

Gelbe Karten: Fabiano bzw. Akin
Die Besten: Hofmann, Heikkinen bzw. Hassan, Legear, Akin

Hinspiel: 1:1 - Anderlecht mit dem Gesamtscore von 2:1 in der Gruppenphase des UEFA-Cups

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Korkmaz sorgte zu Beginn für viel Druck

Heikkinen spielte wie üblich den "Staubsauger", konnte sich aber offensiv nicht so ins Spiel bringen wie gewohnt.

Patocka hatte seine liebe Mühe mit den agilen Anderlecht-Stürmern

Anderlecht behielt vor allem in der ersten Hälfte in den Zweikämpfen zumeist die Oberhand.

Kavlak kam bald für den verletzten Korkmaz, vergab gleich eine große Chance.

Fast logisch: Anderlecht darf sich über den alles entscheidenden Auswärtstreffer freuen.

Rapid kämpfte bis zum Schluss, der Ball wollte aber einfach nicht ins Tor gehen.

OE24 Logo