Bundesliga

Rapid blamiert sich gegen Aufsteiger

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Rekordmeister unterlag zuhause Aufsteiger Altach mit 0:1

SK Rapid Wien - SCR Altach Endstand 0:1 (0:0)
Wien, Ernst-Happel-Stadion, 13.800, SR Hameter.
Tor: 0:1 (70.) Ngwat-Mahop

Aufsteiger Altach hat am Samstag bei Rekordmeister Rapid Wien sensationell mit 1:0 gewonnen. Das entscheidende Tor der Gäste, die sich als Meister der Effizienz präsentierten, erzielte Louis Ngwat-Mahop (70.). Während die Vorarlberger den zweiten Saisonsieg feierten, muss Rapid weiter auf den zweiten vollen Erfolg warten.

Rapid-Trainer Zoran Barisic musste in der Offensive wegen der Sperre von Robert Beric und der Verletzung von Deni Alar improvisieren und bot Lukas Grozurek, zuletzt zwei Mal nicht im Kader, als nominelle Sturmspitze auf. Altach-Trainer Damir Canadi setzte in der englischen Woche gemäß seiner Ankündigung voll auf Rotation, in der Abwehr kam Gercaliu zu seinem Meisterschaftsdebüt im Dress der Altacher. Die Offensive wurde gar komplett ausgetauscht: Seeger, Roth, Salomon, Ngwat-Mahop und Pecirep kamen neu in die Mannschaft. Neben Stürmer Hannes Aigner saß unter anderem auch Ex-Rapidler Boris Prokopic zu Beginn auf der Ersatzbank.

Rasenschach
Die erste Hälfte vor 13.800 Zuschauern im Ernst-Happel-Stadion war von Rasenschach geprägt. Rapid war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft, spätestens an der Strafraumgrenze war gegen clever verteidigende Altacher aber Schluss. Nach einer knappen Viertelstunde wurde es im Strafraum der Gäste erstmals brenzlig, als Schiedsrichter Harkam nach einem Zweikampf von Alexander Pöllhuber mit Grozurek zu Recht weiterspielen ließ.

Wenig später wurde Louis Schaub von Philipp Netzer hauchdünn außerhalb des Strafraums gelegt, Altach-Keeper Martin Kobras parierte den nachfolgenden Freistoß von Steffen Hofmann (18.). Auf der Gegenseite kamen Solospitze Darijo Pecirep und Patrick Seeger nach einem Salamon-Steilpass zu spät (29.). In der Folge hatte der Aufsteiger Glück, als Attacken des bereits mit Gelb vorbelasteten Jan Zwischenbrugger an Dominik Wydra und Grozurek im Strafraum jeweils ungeahndet blieben (32.).

Zweite Halbzeit umkämpft
Die zweite Hälfte begann mit Philpp Schobesberger anstelle von Rapid-Kapitän Hofmann, der wegen einer Kopfverletzung in der Kabine blieb. Vor den Augen von Rapid-Präsident Michael Krammer, der am Sonntag 54 Jahre alt wird, änderte sich am Spielgeschehen allerdings wenig. Grozurek verpasste knapp einen Stanglpass von Schobesberger, der sich auf der rechten Seite durchgetankt hatte (60.).

Altach-Trainer Damir Canadi hatte vor dem Spiel mehr Effektivität im Spiel nach vorne gefordert, in der 70. Minute setzte seine Mannschaft die Vorgabe perfekt um: Ex-Rapidler Prokopic setzte mit einem optimal getimten Steilpass Pecirep in Szene, der überspielte Rapid-Torhüter Novota und der mitgelaufene Ngwat-Mahop schob den Ball ins leere Tor, war dabei aber vielleicht knapp abseits. Der Kameruner traf mit dem einzigen Altacher Schuss aufs Tor erstmals seit November 2008 - damals im Dress von Red Bull Salzburg - wieder in der Bundesliga.

In der Schlussphase drängten die Wiener auf den verdienten Ausgleich: Erst scheiterte Schaub aus bester Position (73.), dann hatte der 19-Jährige mit einem Schuss an die Oberkante der Latte Pech (81.). Altachs Defensivtaktik bewährte sich bis zum Ende, der Aufsteiger hält nach fünf Runden bei sieben Zählern. Rapid verlor hingegen erstmals wieder nach 15 Heimspielen und hat nach fünf Runden lediglich fünf Zähler auf dem Konto.

Rapid: Novota - Pavelic, Sonnleitner, Dibon, Schrammel - Petsos, Wydra - Schaub, S. Hofmann (46. Schobesberger), F. Kainz (57. Prosenik) - Grozurek (74. Starkl)
Altach: Kobras - Lienhart, A. Pöllhuber, Zwischenbrugger, Gercaliu - Netzer - Seeger (62. Tajouri), Roth, P. Salomon (68. Prokopic), Ngwat-Mahop - Pecirep (80. Aigner)

Gelbe Karten: Wydra, Schrammel, Schobesberger bzw. Zwischenbrugger, A. Pöllhuber, Aigner, Netzer

Die Besten: Schaub bzw. Netzer, Zwischenbrugger, Kobras

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