Boykott

Rapid-Fans machen jetzt Ernst

Teilen

Schöttel: Vorgeschmack auf Geisterspiele - Rapid bleibt weiter har.

Ein fast leerer Rapid-Sektor, keine Transparente, keine Schlachtgesänge, keine Stimmung – Szenen wie beim 7:2-Test in Retz lassen beim Rekordmeister die Alarmglocken schrillen. Die Hardcore-Fans machen ihre Drohung wahr, kehren Rapid bis auf Weiteres den Rücken zu!

Boss Edlinger: „Lassen uns nicht in die Knie zwingen“
In einem öffentlichen Brief hatten sie zum Boykott aufgerufen. „Die öffentliche Darstellung der Fans durch die Vereinsführung, unverhältnismäßige Hausdurchsuchungen, kriminalpolizeiliche Ermittlungen und die Vorstellung des sogenannten Maßnahmenkataloges seitens des SK Rapid“ haben zu diesen drastischen Maßnahmen geführt, heißt es dort.

Doch Rapid bleibt hart. Präsident Rudolf Edlinger: „Wir lassen uns nicht in die Knie zwingen. Das Zehnpunkteprogramm bleibt bestehen. Ein Verhalten wie beim Derby ist nicht akzeptabel.“

Die Rechnung für das kompromisslose Vorgehen des Vorstands gab es in Retz: Obwohl 2.000 Zuschauer beim ersten Rapid-Test waren, im gewöhnlich bummvollen Rapid-Sektor herrschte gähnende Leere.

Schöttel: „In Wr. Neustadt waren noch weniger Fans“
Neo-Coach Peter Schöttel staunte nicht schlecht, sagte: „Das ist ein Vorgeschmack auf die Geisterspiele. Ich nehme es zur Kenntnis, aber ich kann es nicht ändern.“

Dabei taten er und die Spieler alles, um die Fans zu versöhnen: „Wir gaben freundlich Autogramme, haben uns fotografieren lassen und waren immer höflich.“ Denn unter dem Strich war Schöttel mit seinem grün-weißen Trainer-Debüt zufrieden: „Alle Stürmer haben getroffen, die Neuzugänge haben sich gut eingefunden und es haben schon viele Abläufe im Spiel funktioniert.“

Zudem gab es gestern leichte Entwarnung bei Christian Thonhofer: Nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung (Sprunggelenk) konnte er wieder leicht trainieren, heute steht eine weitere MR-Untersuchung an. Morgen (17 Uhr) steigt in Melk (2. Landesliga) der nächste Rapid-Test. Schöttel cool: „In Wr. Neustadt hatten wir oft noch weniger Zuschauer.“

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.