Der österreichische Fußball-Meister Rapid hat die Gelegenheit verpasst, bis auf einen Punkt an Bundesliga-Spitzenreiter Salzburg heranzukommen.
Die Hütteldorfer mussten sich im Nachtragsspiel zur 13. Runde auswärts gegen Austria Kärnten trotz 80-minütiger Überzahl und zweimaliger Führung mit einem 3:3 zufriedengeben, verbesserten sich damit aber immerhin auf Rang zwei.
Guter Start für Gastgeber
Vor 15.000 Zuschauern in der Hypo
Group Arena erwischten die Gastgeber den besseren Start und wurden in der
Anfangsphase zweimal durch Wolf gefährlich. In der 1. Minute ging sein
Schuss aus spitzem Winkel relativ knapp über die Querlatte, elf Minuten
später hatte Rapid-Goalie Lukse, der neuerlich den Vorzug gegenüber Hedl
bekommen hatte, bei einem Schuss des Flügelspielers innerhalb des Strafraums
Probleme.
Aber schon wenige Sekunden danach schwächten sich die Kärntner selbst. Chaile schlug als letzter Mann ein Luftloch, riss in der Folge den alleine aufs Tor stürmenden Jelavic zu Boden und sah dafür von Schiedsrichter Einwaller zurecht die Rote Karte. Den anschließenden Freistoß setzte Hofmann an die Stange, auch Dober scheiterte in der 22. Minute mit einem Kopfball am Aluminium.
Offener Schlagabtausch
Als sich in dieser Phase die Führung für
die Grün-Weißen abzuzeichnen schien, schlugen die Gastgeber zu. Nach einem
schönen Angriff über mehrere Stationen spielte Junuzovic ideal auf Wolf und
der 27-Jährige stellte mit Übersicht auf 1:0 (30.). Doch Rapid fand bereits
wenige Sekunden später die passende Antwort: Eine Flanke des
gelb-rot-gefährdeten Palla, der mit Wolf große Mühe hatte und in der 38.
Minute ausgewechselt wurde, versenkte Jelavic per Kopf zu seinem ersten
Bundesliga-Tor - allerdings auch unter kräftiger Mithilfe von Kärnten-Goalie
Schranz, der sich beim Herauslaufen verschätzt hatte.
Auch beim 2:1 für den Titelverteidiger sah Schranz nicht gut aus. Der Ex-Teamgoalie wehrte einen auf nassem Untergrund leicht abgefälschten Kavlak-Weitschuss vor die Beine von Maierhofer ab, der aus kurzer Distanz einschoss.
Rapid verspielt Führung
Trotz nummerischer Überlegenheit
und Pausenführung schaffte es Rapid in der zweiten Hälfte gleich zweimal,
sich eine Führung und damit den sicher scheinenden Sieg wegschnappen zu
lassen. In der 59. Minute sprang Prawda nach einer Sandro-Freistoßflanke
höher als Jelavic und köpfelte mit seinem ersten Liga-Tor zum 2:2 ein. Und
auch nachdem Hofmann seinen Club in der 68. Minute mit einem Schuss von der
Strafraumgrenze neuerlich in Führung gebracht hatte, fehlte den Gästen die
Klasse, den Vorsprung über die Zeit zu bringen: Wolf legte mit der Ferse für
den eingewechselten Bukva auf und der Mittelfeldspieler traf ins lange Eck
zum Endstand (76.).
In der Schlussphase warfen die Rapidler, die nach fünf Siegen erstmals gegen Austria Kärnten Punkte abgaben, alles nach vorne, mehr als ein Lattenschuss von Jelavic (84.) und eine gute Chance von Hoffer, die Schranz zunichtemachte (88.), schauten jedoch nicht mehr heraus.
Immerhin durfte sich die Pacult-Truppe damit trösten, ihren Beitrag zu einem Bundesliga-Rekord geleistet zu haben. Durch das 3:3 wurden in der 13. Runde insgesamt 31 Tore erzielt, womit die bisherige Bestmarke vom 18. Mai 1976 (27) klar überboten wurde. Allerdings kamen in der 13. Runde mit insgesamt 36.500 Fans auch so wenig Zuschauer wie noch nie in dieser Saison.
SK Austria Kärnten - SK Rapid Wien 3:3 (1:2)
Hypo Group
Arena Klagenfurt, 14.300, Einwaller
Tore: Wolf (30.), Prawda (59.), Bukva (76.); bzw. Jelavic (32.), Maierhofer (40.), Hofmann (68.)