Rapid schoss ein halbes Dutzend Tore. Und: Kärnten - Austria, LASK - Mattersburg.
Rapid schießt Kapfenberg ab
Im Hanappi-Stadion war für den Kapfenberger SV am Samstagabend nichts zu holen. Die Steirer unterlagen dem SK Rapid 0:6 (0:3), der nach dem Erfolg im heimischen Stadion seit 20 Partien ungeschlagen ist. Damit rückten die Grün-Weißen Tabellenführer Salzburg zumindest bis zu dessen Spiel am Sonntag in Altach auf vier Punkte nahe und setzten sich zwei Punkte vor der Austria, die in Kärnten 1:1 remisierte, alleine auf den zweiten Platz.
Rapid diktierte das Match von der ersten bis zur letzten Minute. Die einzige Kapfenberger Chance entstand nach einem Fehler von Rapid-Tormann Helge Payer, der sich rechts am Strafraum verdribbelte und den Ball an Srdjan Pavlov verlor. Der Kapfenberg-Stürmer brachte den Ball zwar zur Mitte, Milan Fukal traf aber nur die Stange. Zwei Minuten später köpfelte Stefan Maierhofer (11.) nach einer Hereingabe von Steffen Hofmann den Ball ins Tor der Steirer, damit war die Partie gelaufen.
Bei Freistoß-Flanken des Rapid-Kapitäns brannte regelmäßig der Hut im Kapfenberger Strafraum. Nach einer weiteren Hereingabe von Steffen Hofmann zimmerte Yasin Pehlivan (18.) den Ball mit links volley ins Kreuz - das erste Bundesligator des Youngsters. In der 35. Minute sorgte Erwin Hoffer für die endgültige Entscheidung, nachdem er sieben Minuten zuvor noch an der Oberkante der Latte gescheitert war. Nach dem Köpfler gegen Mattersburg vor einer Woche war es Hoffers zweites Kopfballtor in Serie.
Auch in der zweiten Hälfte änderte sich nichts am Charakter des Spiels. Kapfenberg-Coach Werner Gregoritsch brachte zur Pause David Sencar für Preston Zimmerman, der Wechsel blieb aber folgenlos. Die Steirer waren lediglich auf Schadensbegrenzung aus. An Chancen mangelte es Rapid trotzdem nicht: Maierhofer scheiterte nach einer Vorlage von Branko Boskovic (47.), Christian Thonhofers Weitschuss (51.) lenkte Kapfenberg-Keeper Martin Eisl an die Stange, Andreas Dober (62.) setzte einen Freistoß aus 30 Metern knapp über das Tor.
Nach einem Fehler von Eisl legte Eder den Ball auf Hoffer (63.), der den Ball nur noch über die Linie zu drücken brauchte - 4:0. Mit etwas mehr Druck hätten die Rapidler noch um einiges höher gewinnen können, in der Schlussphase legten sie noch zwei Tore drauf. Hannes Eder (84.) erzielte sechs Minuten vor Schluss nach einem Hofmann-Corner seinen ersten Saisontreffer, in der 89. Minute erzielte auch der eingewechselte Veli Kavlak sein Tor und machte das halbe Dutzend voll.
Torfolge:
1:0 (11.) Maierhofer
2:0 (18.) Pehlivan
3:0 (35.) Hoffer
4:0 (63.) Hoffer
5:0 (84.) Eder
6:0 (89.) Kavlak
Rapid:
Payer - Dober, Eder, Patocka, Thonhofer (82. Kavlak) -
Hofmann, Heikkinen, Pehlivan (66. Drazan), Boskovic - Hoffer,
Maierhofer (78. Jelavic)
Kapfenberg:
Eisl - Schönberger, Akoto, Taboga (75. Milosevic) -
Siegl, Fukal, Liendl, Osoinik - Kozelsky (66. Bernsteiner), Zimmerman
(46. Sencar) - Pavlov
Gelbe Karten:
keine bzw. Fukal, Sencar, Schönberger
Die Besten:
Pehlivan, Hofmann, Thonhofer, Hoffer bzw. Siegl
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Austria-Duell endet remis
Die Wiener Austria hat sich im Auswärtsspiel der 26. Runde der Fußball-Bundesliga mit einem schmeichelhaften 1:1 (0:0) beim SK Austria Kärnten zufriedengeben müssen. Die drittplatzierten Violetten büßten im Rennen um den in immer weitere Ferne rückenden Titel damit Zähler ein und liegen nun zwei Punkte hinter dem Zweiten Rapid und sechs hinter dem erst am Sonntag spielenden Spitzenreiter Salzburg.
Die Austria war mit dem Punktgewinn in Klagenfurt gut bedient. Thomas Hinum erzielte in der 81. Minute den hochverdienten Führungstreffer für die Kärntner, Milenko Acimovic gelang drei Minuten später aber noch der Ausgleich. Kärnten blieb zwar das siebente Heimspiel in Serie ungeschlagen, der Tabellenfünfte liegt im Rennen um einen UEFA-Cup-Rang aber weiter zwölf Zähler hinter der Austria.
Die Kärntner Austria erwies sich auf holprigem Terrain in der Hypo Group Arena von der ersten Minute an als initiativere Elf. Die Mannschaft von Frenkie Schinkels kombinierte sich vor allem über den mit Sandro und Bukva besetzten linken Flügel immer wieder gefährlich in den Austria-Strafraum. Allein in der Chancenauswertung klappte es für die noch um die Lizenz bangenden Südösterreicher nicht nach Wunsch.
Junuzovic (5.) erwies sich im Alleingang als zu zögerlich, gegen Schumacher (26.) und erneut Junuzovic (44.) blieb Austria-Schlussmann Safar sicherer Rückhalt. Die Gäste aus Wien, die den Kärntnern im vergangenen September die bisher letzte Heimniederlage zugefügt hatten, kamen nur per Standardsituation durch einen Acimovic-Freistoß (10./Außenstange) sowie einen Energieanfall des an vorderster Front aufgebotenen Okotie (28.) zu zwei Einschussmöglichkeiten.
Kärnten blieb vor den Augen von ÖFB-Co-Trainer Manfred Zsak auch nach Seitenwechsel am Drücker, Kärntens Speerspitze Schumacher (55.) ließ aber erneut Zielgenauigkeit vermissen. Die Austria kam zum Ärger von Trainer Karl Daxbacher weiter kaum konstruktiv über die Mittellinie, fand aber praktisch aus dem Nichts zur großen Chance auf die Führung vor: Sulimani (76.) scheiterte aber im Eins-gegen-Eins an Schranz.
In den letzten zehn Spielminuten überschlugen sich dann die Ereignisse. Zunächst zog Hinum nach einem Eckball aus dem Hinterhalt ab und erzielte hochverdient seinen ersten Bundesliga-Treffer. Die Führung für die Klagenfurter währte aber nur wenige Minuten. Acimovic nutzte nach einer Flanke eine Unsicherheit in der ansonsten sicheren Klagenfurter Defensive und erzielte mit seinem 13. Saisontreffer den für die Gäste schlussendlich schmeichelhaften Ausgleich.
Torfolge:
1:0 (81.) Hinum
1:1 (84.) Acimovic
Kärnten:
Schranz - Pusztai (83. Chaile), Riedl, Ortlechner - Hinum,
Weber, Junuzovic, Sandro - Jagne (66. Sand), Schumacher (91.
Dollinger), Bukva
Austria:
Safar - Krammer (83. Schiemer), Bak, Dragovic, Suttner -
Sulimani, Blanchard, Sun - Mössner (58. Hattenberger), Acimovic -
Okotie
Gelbe Karten:
Keine bzw. Okotie, Schiemer
Die Besten:
Junuzovic, Ortlechner, Sandro bzw. Safar, Acimovic
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LASK - Mattersburg endet torlos
Der LASK und Mattersburg haben sich in der 26. Runde der Fußball-Bundesliga am Samstag mit einem torlosen Remis getrennt. Anstatt das Spiel zu einem Befreiungsschlag zu nützen, mussten sich die Linzer gegen das Tabellenschlusslicht mit einem Zähler zufriedengeben. Beide Teams bleiben damit im Frühjahr ohne Sieg, die Oberösterreicher hielten den Abstand auf die Burgenländer aber bei elf Punkten konstant.
Für Mattersburg war es immerhin das dritte Remis im vierten Frühjahrsspiel. Die Linzer haben von den vergangenen 15 Spielen bei drei Unentschieden und elf Niederlagen nur eines (am 5. Dezember 2008 1:0 gegen Sturm Graz) gewonnen und dabei nur insgesamt vier Tore erzielt.
Das Duell der beiden "Krisenclubs" hielt vor 6.300 Zuschauern, was es versprochen hatte: ein lauer Kick mit nur einer Handvoll Torchancen, in dem beide Teams auf ganzer Linie enttäuschten. Die einzige schwarz-weiße Chance in Hälfte eins fand Saurer nach Salmutter-Vorlage in der dritten Minute vor, sein Schuss ging aber über den Kasten von Bliem. Die Lindenberger-Elf hatte letztlich sogar Glück, nicht mit einem Rückstand in die Kabinen zu gehen. Denn Baurs Strafraum-Foul an Mörz blieb in der fünften Minute ungeahndet.
Zwischen der elften (Zaglmair wehrte einen Schmidt-Schuss ab) und der 58. Minute (Weitschuss Chinchilla) herrschte eine hartnäckige Offensivflaute auf beiden Seiten, die sich erst gegen Spielende etwas legte. Während der verletzte Mörz schon nach gut einer halben Stunde für Atan Platz machte, der seinerseits in der 72. Minute ausgewechselt werden musste, trat der LASK ab der 55. Minute ohne Salmutter auf, der erstmals seit 5. Dezember wieder für die "Athletiker" spielte.
Erst im Finish kam Schwarz-Weiß etwas besser in die Gänge: Mayrleb gereichte es nach einem Stanglpass von Wallner nur zu einem Schuss ans Außennetz (76.), zehn Minuten später konnte Bliem einen abgefälschten Schuss von Wallner bändigen - es blieb beim 0:0.
LASK:
Zaglmair - Klein, Baur, Hoheneder, Chinchilla - Saurer,
Majabvi, Vastic, Salmutter (55. Freudenthaler) - Mayrleb, Wallner
Mattersburg:
Bliem - Velicky, Malic, Sedloski, Pöllhuber -
Stjepanovc, Seidl, Schmidt (81. Pauschenwein), Mörz (32. Atan, 77.
Dolezal) - Jancker, Naumoski
Gelbe Karten:
keine bzw. Jancker, Atan
Die Besten:
Baur, Majabvi bzw. Sedloski